Chrom(III)-sulfid

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Kristallstruktur
Strukturformel von Chrom(III)-sulfid
_ Cr3+ 0 _ S2−
Allgemeines
Name Chrom(III)-sulfid
Andere Namen
  • Dichromtrisulfid
  • Chromsulfid (mehrdeutig)
Verhältnisformel Cr2S3
Kurzbeschreibung

brauner geruchloser Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 12018-22-3
EG-Nummer 234-638-8
ECHA-InfoCard 100.031.477
PubChem 159397
Eigenschaften
Molare Masse 200,18 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

3,77 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

1350 °C[1]

Löslichkeit
  • nahezu unlöslich in Wasser[1]
  • leicht löslich in Salpetersäure[2]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 302​‐​332​‐​317
P: 261​‐​280​‐​302+352​‐​321​‐​304+340​‐​501 [1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Chrom(III)-sulfid ist eine anorganische chemische Verbindung des Chroms aus der Gruppe der Sulfide.

Gewinnung und Darstellung

Chrom(III)-sulfid kann durch Reaktion eines stöchiometrischen Gemischs von Chrom und Schwefel bei 1000 °C[2]

oder von Chrom(III)-chlorid oder Chrom(III)-oxid[3] mit Schwefelwasserstoff bei 650 °C gewonnen werden.[2]

Eigenschaften

Chrom(III)-sulfid ist ein brauner geruchloser Feststoff, der unlöslich in Wasser ist.[1] Er hat eine trigonale Kristallstruktur mit der Raumgruppe P31c (Raumgruppen-Nr. 163)Vorlage:Raumgruppe/163.[4] Diese entspricht dem Nickelarsenidtyp, wobei in jeder zweiten Schicht 2/3 geordnete Leerstellen vorhanden sind.[5] Beim Schmelzen der Verbindung zersetzt sich diese unter Schwefelabgabe zu Chrom(II)-sulfid, wobei zwischenzeitlich auch weitere Phasen wie Cr3S4, Cr5S6 und Cr7S8 entstehen.[3] Chrom(III)-sulfid ist beständig gegen nichtoxidierende Säuren[2] wandelt sich aber mit oxidierenden alkalische Lösungen zu Chrom(VI)-Verbindungen um. Beim Schmelzen von Alkalisulfiden mit Chrom(III)-sulfid bilden sich Thiochromate(III).[6]

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h Datenblatt Chrom(III) sulfide, 99% (metals basis) bei AlfaAesar, abgerufen am 29. Juni 2013 (PDF) (JavaScript erforderlich).
  2. a b c d Georg Brauer (Hrsg.) u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band III, Ferdinand Enke, Stuttgart 1981, ISBN 3-432-87823-0, S. 1493.
  3. a b A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 101. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1995, ISBN 3-11-012641-9, S. 1451.
  4. Roger Blachnik (Hrsg.): Taschenbuch für Chemiker und Physiker. Band III: Elemente, anorganische Verbindungen und Materialien, Minerale. begründet von Jean d’Ans, Ellen Lax. 4., neubearbeitete und revidierte Auflage. Springer, Berlin 1998, ISBN 3-540-60035-3, S. 406 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Erwin Riedel, Christoph Janiak: Anorganische Chemie. Walter de Gruyter, 2011, ISBN 3-11-022566-2, S. 732 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Mary Eagleson: Concise Encyclopedia Chemistry. Walter de Gruyter, 1994, ISBN 3-11-011451-8, S. 225 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).