Triisopropanolamin

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 28. Januar 2022 um 15:28 Uhr durch imported>Mabschaaf(821876) (GHS akt.).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Strukturformel
Strukturformel von 1,1′,1′′-Nitrilotripropan-2-ol
Allgemeines
Name Triisopropanolamin
Andere Namen
  • 1,1′,1′′-Nitrilotripropan-2-ol
  • 1,1′,1′′-Nitrilotri-2-propanol
  • Tris(2-hydroxypropyl)amin
  • TRIISOPROPANOLAMINE (INCI)[1]
  • TIPOA
Summenformel C9H21NO3
Kurzbeschreibung

hygroskopischer gelber Feststoff mit schwachem Geruch[2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 122-20-3
EG-Nummer 204-528-4
ECHA-InfoCard 100.004.118
PubChem 24730
Eigenschaften
Molare Masse 191,27 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

1,02 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

45 °C[2]

Siedepunkt

299 °C[2]

Löslichkeit

löslich in Wasser[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[3] ggf. erweitert[2]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 319​‐​412
P: 264​‐​273​‐​280​‐​305+351+338​‐​337+313​‐​501 [2]
Toxikologische Daten

4730 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[2]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Triisopropanolamin ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Aminoverbindungen und Alkohole.

Gewinnung und Darstellung

Triisopropanolamin kann durch Reaktion von Ammoniak mit Propylenoxid gewonnen werden,[4] wobei es aus Diisopropanolamin bevorzugt bei niedriger Konzentration von Ammoniak (d. h. Überschuss an Propylenoxid ggü. Ammoniak) entsteht.[5]

Eigenschaften

Triisopropanolamin ist ein brennbarer hygroskopischer gelber Feststoff mit schwachem Geruch, welcher leicht löslich in Wasser ist. Seine wässrige Lösung reagiert alkalisch.[2]

Verwendung

Triisopropanolamin wird als Absorptionsmittel für Kohlendioxid oder Schwefelwasserstoff, als Neutralisationsmittel bei der Herstellung von Polyurethanschäumen, als Korrosionsinhibitor in Schmier- und Schneideölen, als Formtrennmittel, PVC-Additiv, Veredlungsmittel für Textilien und als Beschichtungsmittel für Papier und Holz verwendet. Es ist enthalten in Lacken und Entwicklern (Kopiersysteme).[2]

Bei der Zementherstellung dient es als Mahlhilfsmittel, speziell für hochqualitative Zementarten. Weitere Anwendung findet es als Dispergiermittel bei Anstrichmitteln und Pigmenten wie Titandioxid.[6]

Einzelnachweise

  1. Eintrag zu TRIISOPROPANOLAMINE in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am 18. September 2021.
  2. a b c d e f g h i j Eintrag zu 1,1′,1′′-Nitrilotripropan-2-ol in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 20. Januar 2022. (JavaScript erforderlich)
  3. Eintrag zu 1,1′,1′′-nitrilotripropan-2-ol im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. Februar 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  4. Klaus Weissermel, Hans-Jürgen Arpe: Industrial organic chemistry. 2003, ISBN 978-3-527-30578-0 (Seite 278 in der Google-Buchsuche).
  5. Dow: Triisopropanolamin
  6. BASF: Triisopropanolamin