Methylsilantriol

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 29. Januar 2022 um 16:46 Uhr durch imported>Rjh(7810) (→‎Darstellung und Gewinnung).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Strukturformel
Strukturformel von Methylsilantriol
Allgemeines
Name Methylsilantriol
Andere Namen
  • Methyltrihydroxysilan
  • Trihydroxymethylsilan
  • SILANETRIOL (INCI)[1]
Summenformel CH6O3Si
Kurzbeschreibung

farblose Flüssigkeit[2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 2445-53-6
EG-Nummer 219-489-9
ECHA-InfoCard 100.017.718
PubChem 61844
Eigenschaften
Molare Masse 94,14 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig[2]

Löslichkeit

sehr gut löslich in Wasser[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[4]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Methylsilantriol ist eine chemische Verbindung und gehört zu den Silanolen. Es ist ein Derivat von Silan und das Siliciumanalogon des instabilen 1,1,1-Ethantriol.

Darstellung und Gewinnung

Bei der Hydrolyse von Trichlormethylsilan wird – unter geeigneten Bedingungen – Methylsilantriol gebildet.


Er kann auch durch Hydrolyse einer Lösung von Kaliummethylsilikonat mit einer hochreinen wässrigen alkalischen Lösung gewonnen werden.[5]

Eigenschaften

Methylsilantriol ist eine farblose Flüssigkeit und flüchtige organische Verbindung, die sehr gut löslich in Wasser ist. Obwohl sie bei Konzentrationen von weit über 10 mM zur Bildung von Oligomeren neigt, ist sie unterhalb dieser Mindestschwelle stabil. Oberhalb dessen unterliegt sie einer spontanen, konzentrationsabhängigen Selbstassoziation, was die Löslichkeit einschränkt, da sich bei höheren Konzentrationen Polymere in fester Phase bilden.[5]

Es kann zu Hydroxymethylsilantriol abgebaut werden.[6]

Verwendung

Methylsilantriol ist ein mögliches Hydrolyseprodukt von Verzweigungsstellen an PDMS-Ketten. Das Kaliumsalz (Kaliummethylsiliconat, CAS-Nummer: 31795-24-1[7]) wird als Hydrophobierungsmittel für Baustoffe verwendet.[8] Methylsilantriol (Organisches Silicium, Monomethylsilantriol) darf unbeschadet der Bestimmungen der Richtlinie 2002/46/EG als neuartige Lebensmittelzutat zur Verwendung in für Erwachsene bestimmten Nahrungsergänzungsmitteln in flüssiger Form in einer Dosis von höchstens 10,40 mg Silicium pro Tag gemäß Herstellerempfehlung in der Union in Verkehr gebracht werden.[9][5]

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise