Miroslava Svolikova

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Miroslava Svolikova (2018)

Miroslava Svolikova auch Miru Svolikova (* 1986) ist Dramatikerin und bildende Künstlerin.

Leben und Werdegang

Ein Teil der Familie emigrierte aus der damals kommunistischen Tschechoslowakei. Svolikova wuchs in der Steiermark, Graz und in Wien auf und besuchte ein bilingual-englisches Gymnasium in Wien.[1] Sie studierte Philosophie in Wien und Paris und von 2011 bis 2017 bildende Kunst an der Akademie der bildenden Künste Wien. Von 2016 bis 2018 besuchte sie einen Lehrgang für Szenisches Schreiben beim Dramaforum Graz.[2]

Noch während ihres Kunststudiums an der Akademie der bildenden Künste Wien verfasste Svolikova mehrere Theaterstücke. „die hockenden“ wurden 2016 als Gewinnerstück des Retzhofer Dramapreises vom Burgtheater Wien in der Regie von Alia Luque uraufgeführt.[2] Das Stück „Diese Mauer fasst sich selbst zusammen und der Stern hat gesprochen, der Stern hat auch was gesagt“ gewann 2017 als Stückentwurf das Hans-Gratzer Stipendium Autorenförderung des Schauspielhaus Wien und wurde in der Regie von Franz-Xaver Mayr uraufgeführt und mehrfach wieder aufgenommen.[3] Die Deutsche Erstaufführung am Hessischen Landestheater Marburg in der Regie von Eva Lange erhielt den Nachspielpreis des Heidelberger Stückemarkts.[4]Europa flieht nach Europa“ wurde bei den Autorentheatertagen Berlin ausgewählt und feierte in einer Inszenierung des Burgtheaters Wien am Deutschen Theater Berlin Premiere. "willkommen im karneval der wirklichkeit" ist ein Zitat aus dem Stück und war Motto der Spielzeit 2018/19.[5] 2018 erhielt Svolikova den Autoren-Preis der österreichischen Theaterallianz[6]. 2019 verfasste sie eine Neuübersetzung von König Lear für Suhrkamp Theater. Ihr sechstes Stück „RAND“, wurde 2020 am Schauspielhaus Wien uraufgeführt. Svolikova erhielt dafür den Nestroy-Theaterpreis 2021 – Auszeichnung in der Kategorie Bestes Stück – Autorenpreis zugesprochen.

Ihre Stücke wurden ins Englische, Japanische, Russische, Tschechische, Italienische und Polnische übersetzt.

Werke

Theaterstücke

  • Gi3F (Gott ist 3 Frauen), UA 22. Jänner 2022, Regie: Jakob Weiss
  • RAND, UA 30. September 2020 Schauspielhaus Wien, Regie: Tomas Schweigen
  • Der Sprecher und die Souffleuse, UA am 12. Juni 2019 Theater am Lend Graz, Regie: Pedro Martins Beja
  • europa flieht nach europa, UA am 22. Juni 2018 Deutsches Theater Berlin im Rahmen der Autorentheatertage, in einer Produktion des Burgtheaters Wien, Regie: Franz-Xaver Mayr
  • Diese Mauer fasst sich selbst zusammen und der Stern hat gesprochen, der Stern hat auch was gesagt, UA am 13. Jänner 2017 Schauspielhaus Wien, Regie: Franz-Xaver Mayr
  • die hockenden, UA am 13. April 2016 Burgtheater Wien (Vestibül), Regie: Alia Luque

Übersetzungen

König Lear, Neuübersetzung 2020, Suhrkamp Theater

Preise und Stipendien

Gewinnerinnen des Retzhofer Dramapreis 2015

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Deutsches Theater Berlin: Deutsches Theater Berlin - Laudatio Hermann-Sudermann-Preis 2017. Abgerufen am 8. Juli 2018.
  2. a b c Miroslava Svolikova – Biografie | Drama Forum. Abgerufen am 8. Juli 2018 (deutsch).
  3. a b Schauspielhaus Wien - Autor*innenförderung. Abgerufen am 8. Juli 2018.
  4. a b Die Preise 2019 – Zur Vergabe des Internationalen Autor*innenpreises, des Jugendstückepreises und des Nachspielpreises. Abgerufen am 6. Mai 2019.
  5. 27 04 2018 um 18:04 von Norbert Mayer: „Karneval“ zum Abschied von Burgchefin Bergmann. 27. April 2018, abgerufen am 1. Februar 2022.
  6. a b Autor*innen-Preis der österreichischen Theaterallianz vergeben, nachtkritik.de vom 7. September 2018, abgerufen am 8. September 2018
  7. Ror Wolf erhält Schiller-Gedächtnispreis 2016 - Förderpreise für die beiden Nachwuchsdramatiker Miroslava Svolikova und Stefan Hornbach. (baden-wuerttemberg.de [abgerufen am 8. Juli 2018]).
  8. Kulturserver Graz » Kulturamt » Preise » Literaturfoerderungspreis der Stadt Graz ». Abgerufen am 8. Juli 2018.
  9. Kulturzeitung 80: Literaturpreis „rotahorn“: Erstmals zwei Hauptpreise | Kulturzeitung 80. Abgerufen am 6. Mai 2019.
  10. Nestroy-Preise an Elfriede Jelinek und Miroslava Svolikova. In: Wiener Zeitung. 11. Oktober 2021, abgerufen am 11. Oktober 2021.