Bahnhof Deisenhofen

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Deisenhofen
Empfangsgebäude
Empfangsgebäude
Daten
Lage im Netz Trennungsbahnhof
Bauform Durchgangsbahnhof
Bahnsteiggleise 4
Abkürzung MDS
IBNR 8001404
Preisklasse 4
Eröffnung 1862
Webadresse Stationsdatensteckbrief der BEG
Profil auf Bahnhof.de Deisenhofen-1037776
Lage
Stadt/Gemeinde Oberhaching
Land Bayern
Staat Deutschland
Koordinaten 48° 1′ 10″ N, 11° 35′ 1″ OKoordinaten: 48° 1′ 10″ N, 11° 35′ 1″ O
Höhe (SO) 595 m ü. NHN
Eisenbahnstrecken
Bahnhöfe in Bayern

Bahnsteige

Der Bahnhof Deisenhofen ist ein Trennungsbahnhof im Ortsteil Deisenhofen der bayerischen Gemeinde Oberhaching südlich von München. Der Bahnhof wird von der Linie S3 der S-Bahn München bedient, die zwischen Mammendorf und Holzkirchen verkehrt, sowie von den Regionalbahnen der Bayerische Regiobahn. Das Empfangsgebäude ist als Baudenkmal in die Bayerische Denkmalliste eingetragen.[1]

Geschichte

Der Bahnhof Deisenhofen wurde 1862 am Abschnitt München–Holzkirchen der Bayerischen Maximiliansbahn eröffnet. Auf der Strecke erfolgte auch der Transport von Brenn- und Nutzholz nach München.[2] Seit dem 10. Oktober 1898 besteht zusätzlich die Verbindung zum Münchner Ostbahnhof. Seit 1972 ist der Bahnhof in das Netz der Münchner S-Bahn integriert.

Im Jahr 2004 wurde der Bahnhof barrierefrei ausgebaut. Die Bahnsteige wurden erhöht und modernisiert, das Bahnhofsgebäude wurde renoviert. In der Nähe des Bahnhofes entstanden neue Park-and-ride-Anlagen und Fahrradabstellplätze. Die Bushaltestelle auf dem Bahnhofsvorplatz wurde ebenfalls modernisiert, auf dem Vorplatz entstand eine neue Wendeschleife für die Busse. An den Kosten beteiligte sich neben der Deutschen Bahn AG auch die Gemeinde Oberhaching.[3]

Das ursprüngliche kleine Bahnhofsgebäude der Station Deisenhofen wurde später abgerissen und um 1875 erfolgte der Neubau des heute unter Denkmalschutz stehenden Bahnhofsgebäudes.[4] Der Verkauf der Bahnhofsgebäudes wurde 2009 von der Deutschen Bahn ausgeschrieben. 2014 kaufte die Gemeinde Oberhaching das Gebäude. Pläne, im Bahnhofsgebäude ein Café und öffentliche Toiletten einzurichten wurden bisher nicht umgesetzt. Im ersten und zweiten Stock befinden sich vermietete Privatwohnungen.[5]

Aufbau

Der Bahnhof besitzt vier Bahnsteiggleise an zwei Mittelbahnsteigen. An Gleis 1 halten die S-Bahnen der Linie S3 in Richtung Ostbahnhof, an Gleis 2 in Richtung Holzkirchen, an Gleis 3 die Züge des Meridian in Richtung Solln und an Gleis 4 die Meridian-Züge Richtung Holzkirchen bzw. Rosenheim. Beide Bahnsteige sind überdacht und verfügen über digitale Zugzielanzeiger. Die Bahnsteige sind über eine Unterführung mit dem Bahnhofplatz verbunden und barrierefrei mit Aufzügen ausgestattet.

Der Bahnhof befindet sich im Gebiet des Münchner Verkehrs- und Tarifverbundes.

Das Empfangsgebäude, das heute nicht mehr als solches genutzt wird, ist ein dreigeschossiger Putzbau mit reichen Backsteingliederungen.[6]

Bahnsteigdaten:

  • Gleis 1: Länge 216 m, Höhe 96 cm
  • Gleis 2: Länge 216 m, Höhe 96 cm
  • Gleis 3: Länge 237 m, Höhe 96 cm
  • Gleis 4: Länge 237 m, Höhe 96 cm[7]

Verkehr

Der Bahnhof Deisenhofen wird von der Linie S 3 der S-Bahn München im 20-Minuten-Takt bedient. Nachbarstationen sind der Haltepunkt Furth in Richtung Mammendorf und der Bahnhof Sauerlach in Richtung Holzkirchen.

Bis zum 14. Dezember 2013 begannen und endeten in Deisenhofen außerdem im Stundentakt die S-Bahn-Linien S 20 nach München-Pasing und S 27 nach München Hbf. Seit dem 15. Dezember 2013 verkehren stattdessen Züge der Bayerischen Oberlandbahn von München Hbf nach Deisenhofen, die in der Hauptverkehrszeit über Holzkirchen nach Rosenheim durchgebunden werden. Seit 2020 verkehren diese Züge unter der Marke Bayerische Regiobahn.

Linie Verlauf Taktfrequenz
RB 58 München HbfMünchen DonnersbergerbrückeMünchen HeimeranplatzMünchen Harras – München-Mittersendling – München Siemenswerke – München-Solln – Deisenhofen (– Holzkirchen – Kreuzstraße – Rosenheim) 60 min
(Hauptverkehrszeit: 30 min)
S3 Mammendorf – Malching – Maisach – Gernlinden – Esting – Olching – Gröbenzell – Lochhausen – Langwied – Pasing – Laim – Hirschgarten – Donnersbergerbrücke – Hackerbrücke – Hauptbahnhof – Karlsplatz (Stachus) – Marienplatz – Isartor – Rosenheimer Platz – Ostbahnhof – St.-Martin-Straße – Giesing – Fasangarten – Fasanenpark – Unterhaching – Taufkirchen – Furth – Deisenhofen – Sauerlach – Otterfing – Holzkirchen 20 min
(Hauptverkehrszeit: stadteinwärts 10 min)

Vom Bahnhof Deisenhofen verkehren Regionalbusse nach Höllriegelskreuth, Unterhaching, Neuperlach Süd, Sauerlach, Dietramszell, Geretsried und zur Kugler Alm sowie der Ortsbus Oberhaching nach Furth. Die Busse sind in den Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV) integriert.[8] Außerdem verbindet der private Biberger Bürger-Bus (BBB) den Bahnhof mit den außenliegenden Ortschaften Oberhachings Oberbiberg, Jettenhausen, Gerblinghausen, Ödenpullach und Kreuzpullach.[9]

Literatur

  • Georg Paula, Timm Weski: Landkreis München (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. Band I.17). Karl M. Lipp Verlag, München 1997, ISBN 3-87490-576-4, S. 158.

Weblinks

Commons: Bahnhof Deisenhofen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Denkmalliste für Oberhaching (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, abgerufen am 6. Februar 2019, Denkmalnummer D-1-84-134-13.
  2. Joseph Lang: Führer auf den kgl. bayer. Staats- und Ostbahnen. Ein Handbuch für Reisende, wie für das Publikum überhaupt. Verlag der Kranzfelder’schen Buchhandlung, Augsburg 1864 [2. Aufl.], S. 202.
  3. Zeitungsartikel zum Umbau des Bahnhofes Deisenhofen vom 8. April 2004 auf sueddeutsche.de, abgerufen am 14. Oktober 2012.
  4. K. Bachhuber, L. Frehse, I. Gnau, C. Hertel und I. Hilberth: Alte Bahngebäude. Zug um Zug aufs Abstellgleis. Süddeutsche Zeitung, 12. Mai 2017.
  5. Baumaßnahmen in Deisenhofen (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) auf oberhaching.de, abgerufen am 14. Oktober 2012.
  6. Denkmalliste für Oberhaching (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, Seite 1.
  7. Bahnsteiginformationen zum Bahnhof Deisenhofen (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) auf deutschebahn.com.
  8. Verkehrslinienplan Landkreis München (PDF; 1,3 MB). In: mvv-muenchen.de. Münchner Verkehrs- und Tarifverbund, Dezember 2020, abgerufen am 21. Dezember 2020.
  9. Fahrplan für Montag bis Freitag. In: bibergerbuergerbus.de. BibergerBürgerBus e.V., 1. Dezember 2018, abgerufen am 21. Dezember 2020.