Deutsches Tanzabzeichen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 6. Februar 2022 um 06:01 Uhr durch imported>TaxonKatBot(2318584) (Bot: Kategorie:Tanzsport in Deutschland umbenannt in Kategorie:Tanzsport (Deutschland): laut Portal Diskussion:Tanz#Kategorien).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Das Deutsche Tanzabzeichen (DTA) ist eine Auszeichnung, die seit 1968 vom Allgemeinen Deutschen Tanzlehrerverband an Tänzerinnen und Tänzer verliehen wird. Neben der Welttanznadel, die üblicherweise nach der Beendigung eines fortgeschrittenen Kurses verliehen wird, gibt es das Deutsche Tanzabzeichen in Bronze, Silber, Gold, Goldstar sowie Super Goldstar Rang I, II und III. Die Bewerber werden, je nach Stufe, in vier bis sechs Tänzen geprüft. Ein ausgebildeter Tanzlehrer fungiert als Prüfer und bewertet die aus den fünf Standardtänzen und den fünf lateinamerikanischen Tänzen ausgewählten Tänze.

klassische
Standardtänze
klassische
Lateintänze
Langsamer Walzer Cha-Cha-Cha
Wiener Walzer Rumba
Slowfox Jive
Tango Samba
Quickstep/Foxtrott Paso Doble

Voraussetzung bei der Wahl der Tänze sind die im Tanzkurs gelehrten Tänze, welche im Regelfall aus den fünf Latein- bzw. Standardtänzen bestehen. Discofox, Salsa, Rock ’n’ Roll, Mambo, Lambada oder ähnliches sind nur in Ausnahmefällen und auch nur dann, wenn sie zum Kursprogramm gehörten, zur Prüfung zugelassen.

Das Deutsche Tanzabzeichen ist eine Auszeichnung für praxisbezogenen Gesellschaftstanz und steht daher weder in Konkurrenz noch in Abhängigkeit zum Deutschen Tanzsportabzeichen, das Tanzsportlern die Möglichkeit gibt, ihre Fähigkeiten zu messen.

Anforderungen

Historisches: Das Tanzabzeichen „Gold Star“ aus dem Jahr 1982
  • Bronze – Der Bewerber wird in vier Tänzen seiner Wahl geprüft.
  • Silber – Die Zulassungsvoraussetzung ist das bronzene Tanzabzeichen. Der Bewerber wählt hier drei Standardtänze (außer Slowfox) und zwei lateinamerikanische Tänze oder zwei Standard (außer Slowfox) und drei lateinamerikanische Tänze.
  • Gold – Für das goldene Tanzabzeichen benötigt man zuerst das Silberne. Es müssen hier vom Bewerber drei Standardtänze (außer Slowfox) und drei lateinamerikanische Tänze gewählt werden.
  • Goldstar – Für das Tanzabzeichen Goldstar benötigt man zuerst das goldene Tanzabzeichen. Es müssen vom Bewerber vier Tänze gewählt werden, der Prüfer gibt zwei Tänze vor. Es müssen insgesamt drei Standardtänze und drei lateinamerikanische Tänze getanzt werden. Das nächste Abzeichen kann erst ein Jahr nach dem Goldstar-Abzeichen abgelegt werden.
  • Super Goldstar Rang I, II und III – Für das Tanzabzeichen Super Goldstar Rang I benötigt man zuerst das Goldstarabzeichen und ab Rang II den jeweils vorherigen Rang. Bei diesen Prüfungen werden alle Tänze vom Prüfer ausgewählt. Es müssen drei Standardtänze und drei lateinamerikanische Tänze getanzt werden. Es kann innerhalb eines Kalenderjahres immer nur ein Super Goldstar-Abzeichen abgelegt werden.

Bewertungskriterien

In jeder Medaillenprüfung werden Takt, Körperhaltung und Fußarbeit beurteilt. In Bronze- und Silberprüfungen sind dies die einzigen Kriterien. Ab Gold kommen noch Armlinien, Rhythmus und tänzerische Darbietung dazu.

Jeder Tanz kann mit maximal 15 Punkten bewertet werden. Damit ergeben sich theoretische Höchstpunktzahlen von 60 (Bronze), 75 (Silber) und 90 (ab Gold). Dabei gelten die folgenden Bewertungen:

Bewertung Bronze Silber ab Gold
nicht bestanden 0–29,5 0–39,5 0–44,5
bestanden 30–44,5 40–54,5 45–69,5
gut bestanden 45–54,5 55–69,5 70–84,5
sehr gut bestanden 55–59,5 70–74,5 85–89,5
mit Auszeichnung bestanden 60,0 75,0 90,0

Weblinks

Commons: Deutsches Tanzabzeichen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien