Nume nid gsprängt

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Film
Originaltitel Nume nid gsprängt … aber geng hüh!
Produktionsland Schweiz
Originalsprache Schweizerdeutsch
Erscheinungsjahr 1935
Länge 69 Minuten
Stab
Regie Paul Schmid
Drehbuch Paul Schmid, nach einer Idee von H. Schwengeler[1]
Produktion Paul Schmid Filmproduktion, Bern
Kamera Otto Ritter
Schnitt Paul Schmid

Nume nid gsprängt, vollständiger Titel: «Nume nid gsprängt … aber geng hüh!»[2] ist der Titel eines Schweizer Dialektfilms, den Paul Schmid 1935 mit Schauspielern der Berner Volksbühnen[3] gedreht hat. Kameramann war Otto Ritter.[4] Der berndeutsch gesprochene Tonfilm hat eine Spieldauer von 69 Minuten.

Handlungsort des Films ist Bäriswil, wo sich ein Bauernbursche die Liebe einer Hausangestellten sichert, indem er einen Wettritt auf einer Kuh gegen einen Zirkusartisten gewinnt.[5]

Den Titel gab die berndeutsche Redewendung «Hü! Nume nid gsprängt, aber gäng e chly hü!», die sinngemäss für «Eile mit Weile!» oder «Überhaste nichts, aber lass dennoch dein Ziel nicht aus den Augen» steht.[6] Es gibt auch ein Volkslied mit diesem Refrain.[7]

Filmplakat

Ein Filmplakat mit der Aufschrift «Nume nid gsprängt – Ein Schweizer Dialektfilm, Prod. Paul Schmid, Bern» zeigt einen in Rodeo-Manier auf einer Kuh reitenden Mann, dem die Mütze vom Kopf fliegt; dazu die Ankündigung:

«Erster Gross-Tonfilm, berndeutsch gesprochen. Die originelle und mordsgemütliche[8] Handlung wird dargestellt von bestbekannten Schauspielern der Berner Volksbühnen. Nur eine Vorführung nächsten Samstag, 15. Februar 1936, abends 8 ¼ Uhr in der Turnhalle Münsingen. Eintritt Fr. 1.20 und 1.50.»[9]

Literatur

  • Felix Aeppli: Filmographie der Schweiz, 1929–1939. Online (Memento vom 7. August 2013 im Internet Archive).
  • Freddy Buache: Die Schweiz entdeckt das Kino. (Vorwort S. 2, / Film Nr. 115, S. 188).
  • Hervé Dumont; [Verleger: Freddy Buache]: Geschichte des Schweizer Films. Spielfilme 1896–1965. Schweizer Filmarchiv/Cinémathèque suisse, Lausanne 1987.
  • Michael Gautier: Schmid, Paul. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  • Adrian Leemann: Die Magie des Berndeutsch. In: Weltwoche, Ausgabe 27/2014.
  • Manuela Nipp: Artikel Otto Ritter. In: Personenlexikon.BL.
  • Hans Sommer: Von Sprachwandel und Sprachpflege. Verlag A. Francke, Bern 1945.
  • Werner Wider, Felix Aeppli: Der Schweizer Film 1929–1964. Die Schweiz als Ritual. Band 2: Materialien. Limmat Verlag, Zürich 1981, ISBN 3-85791-034-8.

Einzelnachweise

  1. Angabe nach: Werner Wider, Felix Aeppli: Der Schweizer Film 1929–1964. Die Schweiz als Ritual. Band 2: Materialien. Limmat Verlag, Zürich 1981, ISBN 3-85791-034-8, S. 312. Zu [Arnold] H. Schwengeler siehe Franziska Schönauer: Schwengeler, Arnold Hans. In: Historisches Lexikon der Schweiz. und Schwengeler, Arnold Hans auf www.literapedia-bern.ch.
  2. So bei Felix Aeppli: Filmographie der Schweiz, 1929–1939.
  3. Laut Wider/Aeppli: Der Schweizer Film 1929–1964. Bd. 2, S. 313, wirkten mit: Mitglieder der Zytglogge-Gesellschaft Bern, des Berner Heimatschutztheaters und des Berner Daheim-Chörlis.
  4. Manuela Nipp: Artikel Otto Ritter. In: Personenlexikon.BL.
  5. Wider/Aeppli: Der Schweizer Film 1929–1964. Bd. 2, S. 313.
  6. Sommer S. 75, und berndeutsch.ch
  7. Vgl. Ernst Krebs: Nume nid gsprängt. Walzer: Schwyzerörgeli. Akkordeon-Musik-Edition, R. Krebs + M. Fink, Lyss 1985 – Adolf Stähli: Die Schönsten Duettlieder. CD, erschienen 1994 bei Phonag Records AG, hier track 2
  8. Duden – Deutsches Universalwörterbuch. Bibliographisches Institut GmbH, S. 1222: «mords- (ugs. emotional verstärkend) drückt in Adjektiven eine Verstärkung aus: sehr (mordsfidel, mordsgemütlich)»
  9. Abgebildet bei Sarah Pfister / Hans Maurer: Ortsgeschichte Münsingen (PDF), Abb. 12, S. 231