Sand (Bergisch Gladbach)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 6. Februar 2022 um 17:23 Uhr durch imported>Der wahre Jakob(675783) (typo).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Sand ist ein Stadtteil von Bergisch Gladbach und gehört unter Nr. 33 zum Statistik-Bezirk 3 der Stadt.[1]

Geschichte

Die Erstnennung von Sand findet sich in der Urkunde 4 von 1229 des Klosters Meer.[2] Das Kirchdorf Sand ist einer der frühesten Siedlungskerne im Stadtgebiet von Bergisch Gladbach und wurde 1349 in der Form „van me Sande“ erstmals urkundlich erwähnt. Die im Frühmittelalter anzusetzende Entstehung des Sander Hofes fiel zeitlich vermutlich mit der Gründung einer Eigenkirche zusammen. Bekanntester Pfarrer von Sand war Johann Peter Ommerborn, der so genannte Held vom Ommerborn.[3] Die Siedlungsgründung wurde nach der natürlichen Lage, das heißt nach der sandigen Bodenbeschaffenheit des bergischen Heidesandstreifens benannt.[1]

Bevölkerung

Nach der EDV-Einwohnerdatei verfügte Sand am 30. Juni 2017 über insgesamt 2.426 Einwohner (darunter 282 Ausländer). Die Altersgruppe über 65 war mit 517 Einwohnern (darunter 34 Ausländer) stärker als die Altersgruppe unter 18 Jahre mit nur 444 Einwohnern (darunter 50 Ausländer).[4]

Sonstiges

Bergbau

In der angrenzenden Hardt hat es im 19. und teilweise noch im frühen 20. Jahrhundert mehrere Gruben gegeben, in denen Eisen-, Blei- und Zinkerz gefördert wurde.[5][6]

Mühlen an der Strunde

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. a b Andree Schulte Bergisch Gladbach, Stadtgeschichte in Straßennamen, Bergisch Gladbach 1995, ISBN 3-9804448-0-5, S. 150
  2. Albert Eßer, Bergisch Gladbacher Stadtgeschichte, Stadtarchiv Bergisch Gladbach2006, S. 80, ISBN 3-9804448-6-4
  3. Peter Matthias Odenthal: Der Held vom Ommerborn, Roman, Bad Honnef 1942
  4. Statistik – Stadt Bergisch Gladbach. Abgerufen am 26. Juli 2017.
  5. Herbert Stahl (Redaktion), Gerhard Geurts, Herbert Ommer: Das Erbe des Erzes, Band 2, Die Gruben auf den Gangerzlagerstätten im Erzrevier Bensberg. Köln 2004, ISBN 3-00-014668-7
  6. Herbert Stahl (Redakteur), Gerhard Geurts, Hans Dieter Hilden, Herbert Ommer, Das Erbe des Erzes, Band 3, Die Gruben in der Paffrather Kalkmulde, Bergisch Gladbach, 2006, ISBN 3-932326-49-0

Literatur

  • Johann Bendel: Heimatbuch des Landkreises Mülheim am Rhein. Geschichte und Beschreibung. Sagen und Erzählungen. 2. und 3. Auflage. J. Bendel, Köln-Mülheim 1925.
  • Peter Matthias Odenthal: Der Held vom Ommerborn, Köln 1942
  • Pfarrgemeinde St. Severin Bergisch Gladbach-Sand: Die Geschichte von Sand, Bergisch Gladbach 1981
  • Michael Werling, Harald von der Osten-Woldenburg: Geophysikalische Prospektion der alten Sander Kirche, in: Heimat zwischen Sülz und Dhünn, Geschichte und Volkskunde in Bergisch Gladbach und Umgebung, Heft 13, Hrsg. Vom Bergischen Geschichtsverein Rhein Berg e.V., Bergisch Gladbach 2006, S. 46 ff.

Weblinks

Commons: Sand (Bergisch Gladbach) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 50° 59′ N, 7° 10′ O