Farb- und Stilberatung

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 10. Februar 2022 um 10:02 Uhr durch imported>Wheeke(1347043) (HC: Entferne Kategorie:Kosmetik; Ergänze Kategorie:Kosmetikberuf).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Farbenkreis, aquarellierte Federzeichnung von Goethe, 1809.
Original: Freies Deutsches Hochstift – Goethe-Museum im Goethe-Haus, Frankfurt

Farb- und Stilberatung am Menschen ist eine in der Regel freiberuflich ausgeübte Tätigkeit, bei der üblicherweise zunächst mittels einer Farbanalyse die Zugehörigkeit der Beratenen zu einem bestimmten Farbtyp oder seine individuelle Farbpersönlichkeit festgelegt wird. Die Kundschaft rekrutiert sich außer aus dem privaten Bereich vor allem aus Firmen mit einer hohen Publikumsfrequenz (Banken, Kauf-, Modehäuser).

Grundlagen

Die Beratung orientiert sich an einer Farbtypenlehre, bei denen Menschen nach dem Farbton ihrer Haut oft in vier Haupt-Farbtypen eingeordnet werden, die auf zwei Grundtypen beruhen: warmtonig und kalttonig. Diese klassische symbolische Einteilung in vier Typen entsprechend den meteorologischen Jahreszeiten wurde im Rahmen der Farb- und Stilberatung bereits seit den 1980er-Jahren zu einer individuellen Farbberatung erweitert.

Die individuelle Farbberatung geht von einer Gesamtharmonie zwischen Gesicht, Hautton, Augen, Augenbrauen und Haaren aus. Wenn außerdem noch Kleidung, Brille, Schmuck und Make-up in das entsprechende farbliche Gesamtbild passen, fühlt sich die Person besser aussehend und wird von der Umwelt entsprechend wahrgenommen.

Die Zugehörigkeit zu einem Farbtypus wird im Zuge der Farbanalyse in der Regel durch das Anlegen von einfarbigen Tüchern auf einfarbig neutralen (weißen) Beratungsumhängen auf dem Oberkörper und den dabei erfolgenden Vergleich mit der Farbe zu Haut, Haaren, Augen und Augenbrauen definiert. Sollte der so festgestellte Farbtypus mit so genannten warmen Farben harmonieren, kann auch bei der Auswahl von Kleidung und Make-up auf die Verwendung warmer (rot- bzw. gelbhaltiger) Farben geachtet werden. Umgekehrt gilt: Wer zu einem kalttonigen Typus gehört, sieht in blaugrundigen, kühlen Farben besser aus.

Kenntnisse in Farb- und Stilberatung gehören z. Bsp. zur Ausbildung des entsprechenden Verkaufspersonals in einigen Kaufhäusern. Auf der jährlich in Düsseldorf stattfindenden Fachmesse für professionelle Kosmetik Beauty International gehört die Dienstleistung zu den präsentierten Angebotsbereichen.

Ein Beispiel für eine bewusst zum Mainstream gegensätzliche Anwendung von Farb- und Stilelementen ist die Gothic-Szene.

Siehe auch

Literatur

  • Stephanie Palm, Ursula Scholz: Typberatung, die anzieht – Ideen & Impulse für mehr Stilgefühl. Anaconda, 2010, ISBN 978-3-866-47447-5.
  • Linda Deslauriers: Die Kleiderdiät: Nie mehr volle Schränke, Kleiderchaos und Fehleinkäufe. Mit Stilberatung und Typbestimmung. Nymphenburger, 2009, ISBN 978-3-485-01190-7.
  • Johannes Stärk: Überzeugend auftreten: Wie Sie sich selbst wirkungsvoll präsentieren. Pocket Business. Cornelsen Verlag Scriptor, 2008, ISBN 978-3-589-21977-3.
  • Karin Hunkel: Ganzheitliche Farbberatung: Ein Ratgeber zur richtigen Farbentscheidung. Schirner, 2005, ISBN 978-3-897-67470-7.
  • Heidi Grund-Thorpe: Knaurs kleine Farb- und Typberatung (Stilberatung). – Für sie. Droemer Knaur, 2002, ISBN 978-3-426-66449-0.
  • Journal für die Frau: Die neue Farb- und Typberatung. Südwest-Verlag, 2002, ISBN 978-3-517-06643-1.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Badische Zeitung, 8. November 2010, Aus aller Welt, S. 12, Ulrich Krökel: Die Verwandlung der Anna Kalata