Ergebnisse der Oberbürgermeisterwahlen in München

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Die Ergebnisse der Oberbürgermeisterwahlen in München führen alle Wahlen seit 1946 auf.

Parteien und Wählergruppen

Oberbürgermeisterwahlen

1946 und 1948 wurde der Oberbürgermeister zunächst vom Stadtrat und erst ab 1952 durch die Münchner Bürger selbst gewählt. Die Amtszeit des Oberbürgermeisters betrug zwischen 1948 und 1960 vier Jahre. Ab der 1960 beginnenden Amtszeit wird der Oberbürgermeister alle sechs Jahre direkt gewählt.

Nr. Datum Wahlsieger Partei Stimmen weitere Kandidaten Anmerkung
26. Mai 1946 Karl Scharnagl CSU 35 (89,7 %) Die restlichen 4 Stimmen entfielen auf Thomas Wimmer (SPD) (10,3 %) Am 4. Mai 1945 von der amerikanischen Besatzungsmacht als Oberbürgermeister eingesetzt

Am 26. Mai 1946 vom Stadtrat mit 35 von 39 gültigen Stimmen gewählt

1. Juli 1948 Thomas Wimmer SPD 33 (66,0 %) Die restlichen 17 Stimmen waren Stimmenthaltungen (34,0 %) Vom Stadtrat durch Stichwahl mit 33 von 50 Stimmen gewählt
01. 30. März 1952 Thomas Wimmer SPD 233.846
(60,9 %)
Walther von Miller (CSU) (23,2 %);

Anton Besold (BP) (10,9 %);
Walther Sternfeld (FDP) (1,5);
Edith Hoereth-Menge (SdE) (2,2 %);
Emma Voßler (PW) (1,3 %)

Die Münchner wählten ihren Oberbürgermeister und den neuen Stadtrat erstmals selbst.
02. 18. März 1956 Thomas Wimmer SPD 240.082
(58,3 %)
Otto Seemüller (CSUMBBHE) (38,1 %);

Hans Keller (PW) (3,6 %)

Otto Seemüller war Gemeinschaftskandidat von drei Parteien
03. 27. März 1960 Hans-Jochen Vogel SPD 316.817
(64,2 %)
Josef Müller (CSU) (22,1 %);

Adolf Hieber (BP) (10,4 %);
Hans Keller (PW) (3,3 %)

Ab diesen Wahlen beträgt die Legislaturperiode für den Stadtrat und den Oberbürgermeister sechs Jahre, statt wie bisher vier Jahre.
04. 13. März 1966 Hans-Jochen Vogel SPD 400.954
(78,0 %)
Georg Brauchle (CSU) (19,1 %);

Hans Keller (PW) (2,2 %);
Josef Ketzler (0,7 %)

05. 11. Juni 1972 Georg Kronawitter SPD 299.314
(55,9 %)
Winfried Zehetmeier (CSU) (37,6 %);

Hans A. Engelhard (FDP) (3,2 %);
Günther Müller (SD72) (2,5 %);
Hans Schneider (0,5 %);
Hermann Buhl (0,3 %)

Die früheren Stadtbezirke 1, 2, 3 und 4 wurden zum 1. Stadtbezirk, sowie die früheren Stadtbezirke 14 und 15 zum 14. Stadtbezirk zusammengelegt
06. 5. März 1978 Erich Kiesl CSU 273.605
(51,4 %)
Max von Heckel (SPD) (39,2 %);
Cornelia Schmalz-Jacobsen (FDP) (5,2 %);

Helmut Gittel (SRB) (2,6 %);
H. Schneider (0,6 %);
Max Winkler (AUD) (0,4 %);
G. Pemler (0,3 %);
R. Steinäcker (0,2 %);
K. Greller (KBW) (0,1 %);
P. Stalleicher (0,0 %);
A. Nusser (0,0 %)

07. 18. März 1984 Georg Kronawitter SPD 253.942
(48,2 %)
Erich Kiesl (CSU) (44,3 % [41,9 %]);

Manfred Brunner (FDP) (3,6 %);
Georg Welsch (Grüne) (3,1 %);
Horst Bergmann (DKP) (0,4 %);
Georg Pemler (NPD) (0,3 %);
Elke Fimmen (EAP) (0,1 %)

Durch Stichwahl am 1. April 1984 wurde Georg Kronawitter mit 337.196 (58,1 %) der Stimmen gewählt;

mit Wirkung vom 1. Oktober 1983 wurden die früheren Stadtbezirke 6 und 8 zum 6. Stadtbezirk zusammengelegt

08. 18. März 1990 Georg Kronawitter SPD 348.423
(61,6 %)
Hans Klein (CSU) (26,3 %);

Ingrid Schönhuber (REP) (5,0 %);
Sabine Csampai (Grüne) (4,0 %);
Heidrun Kaspar (FDP) (2,2 %);
Mechtild von Walter (ÖDP) (0,4 %);
Kurt-Peter Neumann (BBP) (0,2 %);
Doris Henkel (UWM) (0,2 %);
Gudrun Fischer (HP) (0,1 %);
Elke Fimmen (CMPD) (0,1 %)

09. 12. September 1993 Christian Ude SPD 270.475
(50,8 %)
Peter Gauweiler (CSU) (43,3 %);

Heinz F. Kremzow (REP) (2,8 %);
Bernhard Fricke (DaGG) (1,7 %);
Mechtild von Walter (ÖDP) (0,5 %);
Herr Brenner (BP) (0,4 %);
Frau Seligmann (APD) (0,3 %);
Frau Kuffer (HP) (0,1 %);
Elke Fimmen (BBS) (0,1 %);
Frau Frank (FVP) (0,0 %)

Am 30. Juni 1993 trat Oberbürgermeister Georg Kronawitter vorzeitig von seinem Amt zurück.
10. 13. Juni 1999 Christian Ude SPD 303.425
(61,2 %)
Aribert Wolf (CSU) (37,2 %);

Rainer Stinner (FDP) (1,6 %)

Die Ergebnisse der Wahlen sind auf der Ebene der Bezirke nicht mit denen der vorangehenden Wahlen vergleichbar, da am 1. März 1996 eine Neueinteilung der Bezirke stattfand.
11. 3. März 2002 Christian Ude SPD 296.245 (64,5 %) Hans Podiuk (CSU) (29,2 %);

Hep Monatzeder (Grüne) (2,7 %);
Gabriele Neff (FDP) (1,5 %);
Johann Weinfurtner (REP) (0,7 %);
Gerhard Losher (FW) (0,7 %);
Mechtild von Walter (ÖDP) (0,7 %)

Durch den vorzeitigen Rücktritt von Christian Ude fand die OB-Wahl zum ersten Mal seit 1990 wieder gleichzeitig mit den Stadtratswahlen statt.
12. 2. März 2008 Christian Ude SPD 312.526 (66,8 %) Josef Schmid (CSU) (24,4 %);

Hep Monatzeder (Grüne) (3,4 %);
Michael Mattar (FDP) (2,7 %);
Michael Piazolo (FW) (1,7 %);
Markus Hollemann (ÖDP) (1,0 %)

13. 16. März 2014 Dieter Reiter SPD 183.903 (40,4 %) Josef Schmid (CSU) (36,7 % [43,3 %]);

Sabine Nallinger (Grüne) (14,7 %);
Michael Mattar (FDP) (1,4 %);
Brigitte Wolf (Die Linke) (1,2 %);
Tobias Ruff (ÖDP) (1,1 %)

Durch Stichwahl am 30. März 2014 wurde Dieter Reiter mit 253.753 (56,7 %) der Stimmen gewählt;

Christian Ude konnte nicht mehr antreten, da die gesetzliche Altersgrenze eine neuerliche Kandidatur ausschloss.

14. 15. März 2020 Dieter Reiter SPD 259.928 (47,9 %) Kristina Frank (CSU) (21,3 % [28,3 %])

Katrin Habenschaden (Grüne) (20,7 %)
Wolfgang Wiehle (AfD) (2,8 %)
Tobias Ruff (ÖDP) (1,6 %)
Jörg Hoffmann (FDP) (1,5 %)
Thomas Lechner (Die Linke) (1,3 %)
Hans-Peter Mehling (FREIE WÄHLER / FW München) (0,9 %)
Moritz Weixler (Die PARTEI) (0,6 %)

Bei der Stichwahl am 29. März 2020 wurde Dieter Reiter mit 401.859 (71,7 %) der Stimmen gewählt.[1] Auf Grund der grassierenden COVID-19-Pandemie war die Stichwahl ausschließlich per Briefwahl möglich

Siehe auch

Literatur

  • Friedrich H. Hettler, Achim Sing (Hrsg.): Die Münchner Oberbürgermeister. 200 Jahre gelebte Stadtgeschichte. München: Volk Verlag 2008. ISBN 978-3-937200-42-2

Einzelnachweise

  1. Landeshauptstadt München Kreisverwaltungsreferat – Wahlamt: Stichwahl der Oberbürgermeisterin oder des Oberbürgermeisters 2020. muenchen.de – Das offizielle Stadtportal, 29. März 2020, abgerufen am 1. April 2020.