Sankt Pankrazen (Gemeinde Gratwein-Straßengel)

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Sankt Pankrazen (Dorf)
Sankt Pankrazen (Gemeinde Gratwein-Straßengel) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Graz-Umgebung (GU), Steiermark
Gerichtsbezirk Graz-West
Pol. Gemeinde Gratwein-Straßengel  (KG Gschnaidt)
Ortschaft Gschnaidt
Koordinaten 47° 8′ 13″ N, 15° 11′ 7″ OKoordinaten: 47° 8′ 13″ N, 15° 11′ 7″ Of1
Höhe 769 m ü. A.
Postleitzahl 8153f1
Vorwahl +43/3149 (Geistthal)
Statistische Kennzeichnung
Zählsprengel/ -bezirk Gschnaidt (60616 000)
Bild
St. Pankrazen von Süd-West aus gesehen
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; GIS-Stmk

Sankt Pankrazen ist ein Kirchweiler am Rande der Lavanttaler Alpen in der Gemeinde Gratwein-Straßengel (Steiermark) und war der Hauptort der bis 2014 bestehenden Gemeinde Gschnaidt im Bezirk Graz-Umgebung.

Sankt Pankrazen (Umgebung) (Zerstreute Häuser)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Graz-Umgebungf8, Steiermark
Gerichtsbezirk Graz-West
Pol. Gemeinde Gratwein-Straßengel  (KG Gschnaidt)
Ortschaft Gschnaidt
Koordinaten 47° 8′ 16″ N, 15° 11′ 20″ Of1
Höhe 750 m ü. A.
Statistische Kennzeichnung
Zählsprengel/ -bezirk Gschnaidt (60616 000)
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; GIS-Stmk

BW

Geographie

Der Wallfahrtsort ist ein Dorf in 769 m ü. A. Höhe auf einem Bergrücken, um den Häuser und Höfe gruppiert sind. Die Ansiedlung umfasst mit den zerstreuten Häuser Umgebung etwa 40 Gebäude.

Nachbarorte

Geistthal
(Gem. Geistthal-Södingberg
Bez. Voitsberg)
Plesch
(Gem. Geistthal-Södingberg
Bez. Voitsberg)
Eggartsberg (Gem. Geistthal-Södingberg
Bez. Voitsberg)
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Stiwollgraben
Kornberg
(Gem. Geistthal-Södingberg
Bez. Voitsberg)
Weizberg
(Gem. Stiwoll)

Pfarre Sankt Pankrazen

Die Kirche ist dem christlichen Märtyrer und Heiligen Pankraz geweiht. Die Pfarre Sankt Pankrazen zählt zum Dekanat Rein und bildet mit der Pfarre Stiwoll einen Pfarrverband. Sie ist der Abtei Rein inkorporiert.

Kirchenanlage

Das gesamte Ensemble der Kirchenanlage – Pfarrkirche, Friedhof mit Treppe und Ummauerung, Annakapelle und Pfarrhof – ist denkmalgeschützt.

Pfarrkirche Sankt Pankrazen

Kirche Sankt Pankrazen
Kircheninnenraum

Die Kirchenanlage wurde 1365 erstmals urkundlich erwähnt. Der Chor entstammt dem 14. oder 15. Jahrhundert, das Kirchenschiff ist dem spätgotischen Baustil zuzurechnen. Seit 1607 ist der Sakralbau dem Stift Rein inkorporiert.

Der einjochige Chor ist kreuzrippengewölbt, das tiefer gelegene Schiff besteht aus drei Jochen mit einem Netzrippengewölbe. Von den Glasfenstern im Chorbereich ist die Gestaltung des mittleren Franz Weiss (1970) und die der beiden seitlichen Fritz Silberbauer (1930) zuzuschreiben. Der Sakralbau hat einen wuchtigen Turm mit Zwiebel und Laterne als Abschluss. Die Sebastianskapelle, südlich des Chors, wurde noch vor der Pest von 1723 errichtet.

Der Hochaltar der Kirche stammt aus 1620 und wurde 1968 vom Stift Rein nach Sankt Pankrazen gebracht. Im Mittelpunkt steht die Statue des heiligen Pankraz aus dem 19. Jahrhundert. Die Seitenaltäre sind aus dem 17. Jahrhundert, der linke mit einer spätgotischen Marienstatue. Die Kanzel ist aus 1718. Neben der barocken Orgel findet man einen gotischen, zwölfseitigen Taufstein, diverse Malereien mit Darstellungen der Heiligen Cäcilia und David. Die Glocken wurden 1471 und 1696 gegossen.

Friedhof

Um die Pfarrkirche herum befindet sich ein kleiner von einer Wehrmauer umgebener Friedhof. In die Ummauerung sind zwei Tore eingelassen, eines davon mit einer Treppenanlage.

Annakapelle

Die kleine und hohe in das Mauerwerk integrierte Kapelle Hl. Anna im Friedhof hieß ursprünglich Martinskapelle. Der spätgotische am Giebel mit 1497 datierte Bau ist einjochig und mit einem Netzrippengewölbe versehen und wird durch ein Spitzbogenportal betreten. Der Dachreiter ist mit einem Zwiebeldach bekrönt. Der Altar im Kapelleninneren stammt aus dem dritten Viertel des 17. Jahrhunderts. Die spätgotische Statue der Anna selbdritt wurde um 1520/30 geschaffen.

Pfarrhof

Außerhalb der Kirchhofmauern steht der ebenfalls denkmalgeschützte Pfarrhof. Der zweigeschoßige Bau mit seinen gewölbten Räumen besitzt im Erdgeschoß Stuckdecken.

Literatur

  • Kurt Woisetschläger, Peter Krenn: Dehio Handbuch – Die Kunstdenkmäler Österreichs: Steiermark (ohne Graz). Topographisches Denkmälerinventar, hrsg. vom Bundesdenkmalamt, Abteilung für Denkmalforschung. Verlag Anton Schroll. Wien 1982. ISBN 3-7031-0532-1. S. 476–477.

Weblinks

Commons: Sankt Pankrazen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien