Hexaphosphorhexabromid

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Strukturformel
Strukturformel von Hexaphosphorhexabromid
Allgemeines
Name Hexaphosphorhexabromid
Andere Namen

Hexabrom-cyclo-hexaphosphan

Summenformel P6Br6
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 114597-28-3
Eigenschaften
Molare Masse 665,48 g·mol−1
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Hexaphosphorhexabromid ist eine instabile chemische Verbindung des Phosphors aus der Gruppe der Bromide.

Darstellung und Eigenschaften

Hexaphosphorhexabromid kann durch Reaktion durch partielle Dehalogenierung von Phosphortribromid mit Magnesium oder Lithiumhydrid in polaren Lösungsmitteln (zum Beispiel Tetrahydrofuran) dargestellt werden und wurde durch 31P-NMR-Spektroskopie und durch Massenspektrometrie nachgewiesen. Eine hellgelbe Lösung in Tetrahydrofuran (c = 0,01 mol/L) ist bei Zimmertemperatur einige Stunden, bei −78 °C einige Tage beständig, bei höheren Konzentrationen erfolgt die Zersetzung rasch unter Bildung von Phosphortribromid und anderen Produkten.[2]

Der bei Umsetzung von Phosphortribromid mit Lithiumhydrid in Diethylether gebildete Feststoff wurde von Egon Wiberg als kettenformiger Phosphor(I)-wasserstoff (PH)x klassifiziert. Die bei einem Molverhältnis PBr3 : LiH = 1 : 2 in Tetrahydrofuran bei −78 °C bis 0 °C neben dem Feststoff gebildete gelbe bis gelborange Losung enthält ein komplexes Produktgemisch. Bei tieferen Reaktionstemperaturen (T < −40 °C) entstehen vor allem Diphosphortetrabromid und Hexaphosphorhexabromid. Übersichtlicher verläuft die Reaktion von Phosphortribromid mit Magnesium bei −60 °C in Tetrahydrofuran. In diesem Fall bildet Hexaphosphorhexabromid den Hauptbestandteil der löslichen Reaktionsprodukte. Daneben liegen nur noch Dibrom-4-brombutoxyphosphan und Brom-bis(4-brombutoxy)phosphan als Spaltprodukte des Lösungsmittels sowie etwas weißer Phosphor, Diphosphortetrabromid und restliches Phosphortribromid vor.[3]

Die monocyclischen Hexaphosphorhexabromid-Moleküle weisen sesselförmigen Bau auf. Die Hydrolyse der Verbindung führt vollständig zu Monophosphan und Phosphorsäure.[4]

Einzelnachweise

  1. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  2. Eintrag zu Phosphorbromide. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 30. Dezember 2021.
  3. Marianne Baudler, Detlef Grenz, Uwe Arndt, Herbert Budzikiewicz, Magda Fehér: Beiträge zur Chemie des Phosphors, 188. Halogensubstituierte Cyclohexaphosphane: Bildung und Eigenschaften von (PCI)6 und (PBr)6. In: Chemische Berichte. Band 121, Nr. 10, 1988, ISSN 1099-0682, S. 1707–1709, doi:10.1002/cber.19881211002.
  4. Arnold F. Holleman, Nils Wiberg: Grundlagen und Hauptgruppenelemente. Walter de Gruyter GmbH & Co KG, 2016, ISBN 978-3-11-049340-5, S. 890 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).