Classix Kempten

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Seit 2011 findet die Veranstaltung im Stadttheater Kempten statt.
Bis 2011 fand das Festival im Fürstensaal der Residenz statt.

Classix Kempten (Eigenschreibweise CLASSIX Kempten) ist ein jährlich stattfindendes internationales Kammermusikfestival in Kempten (Allgäu). Ziel des Festivals ist es weitgehend unbekanntes Repertoire der Kammermusik zu wechselnden Regionen und Themen zu präsentieren.

Geschichte

Das Festival wurde 2006 vom Pianisten Oliver Triendl und dem Kemptener Konzertveranstalter Franz Tröger unter dem Namen Fürstensaal Classix gegründet, benannt nach dem Konzertsaal in der Fürstäbtlichen Residenz.[1] 2011 zog das Festival, zunächst vorläufig wegen Bauarbeiten in der Residenz, dann dauerhaft, ins Stadttheater Kempten um. 2015 erfolgte zum 10-jährigen Jubiläum die Umbenennung in „CLASSIX Kempten“. Im ersten Jahr mit vier Konzerten gestartet, werden seit 2007 fünf Kammermusikabende von Donnerstag bis Sonntag gegeben. 2012 wurde am ersten Sonntag der Konzertwoche ein Festivalstart zu Schnupperpreisen und Sponsorenempfang eingeführt.

  • 2006 – Start des Kammermusikfestivals, noch ohne Thema.
  • 2007 – Deutschland und seine östlichen Nachbarn. CiR Krzysztof Meyer, Polen.
  • 2008 – Vive la France. CiR Nicolas Bacri, Frankreich.
  • 2009 – Sommernachtsträume. CiR Ragnar Söderlind, Norwegen.
  • 2010 – Russland à la carte! CiR Elena Firsova, Russland (lebt in London).
  • 2011 – Classix very british. CiR David Matthews, Großbritannien.
  • 2012 – Ungarn: Kammermusik mit Paprika. CiR László Tihanyi, Ungarn.
  • 2013 – Brennpunkt Wien 1900. CiR Richard Dünser, Österreich.
  • 2014 – Fundstücke unbekanntes Südosteuropa. CiR Milan Mihajlović, Serbien.
  • 2015 – Geheimnisvolles Nordosteuropa. CiR Sebastian Fagerlund, Finnland.
  • 2016 – Aus der Neuen Welt. CiR Derek Bermel, USA.
  • 2017 – Komponistinnen – Starke Stücke vom schwachen Geschlecht. CiR Katia Tchemberdji, Russland (lebt in Berlin)
  • 2018 – A piacere – Kammermusik aus Italien. CiR Virginia Guastella, Italien

Konzeption

Thematik, Werke und Künstler

Der Untertitel des Festivals „Kammermusik für Entdecker“ weist auf die Programmauswahl hin: Jährlich werden aus einer bestimmten Region vorwiegend unbekannte Stücke vorgestellt. 2017 war das gesamte Festival Komponistinnen gewidmet. Die Bandbreite geht dabei von der Spätklassik über die Romantik bis zu zeitgenössischen Werken. Jedes Jahr werden so abseits des Mainstreams unbekannte Meisterwerke entdeckt und gehoben. Instrumentalisten (darunter Solisten in Orchestern und/oder Kammermusiker) erarbeiten sich in der Festivalwoche größtenteils unbekanntes Repertoire, zum Teil in öffentlichen Proben. Von 2006 bis 2018 waren in Kempten 190 Künstler anwesend, davon einige mehrmals, die insgesamt 444 Werke von 296 Komponisten spielten.

Composer-in-Residence

Seit 2007 hat das Festival einen „Composer-in-Residence“ (Artist in Residence, CiR), der jeweils aus dem Land bzw. der Region des jeweiligen Festival-Mottos stammt. Diese Person ist die gesamte Woche anwesend und begleitet die Proben zu dessen Werken. In jedem Jahr gab es in Kempten dabei eine Uraufführung.

Medien

Bayerischer Rundfunk sowie Deutschlandfunk Kultur übertragen seit 2007 Konzerte des Festivals. Die EBU (European Broadcasting Union) strahlt ebenfalls regelmäßig Veranstaltungen des Festivals aus. Viele unbekannte Werke wurden beim Kemptener Festival erstmals überhaupt aufgezeichnet und fanden so den Weg ins Radio-Archiv.

„CLASSIX Kempten steht seit nunmehr 12 Jahren für ein außergewöhnliches feines Kammermusikfestival,
das sich dem neu zu entdeckenden, selten bis nie gespielten Repertoire verschrieben hat.“

Crescendo Magazin

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Cordula Amann: Zehn Jahre "CLASSIX"-Festival in Kempten - am Sonntag Auftaktkonzert mit Kammermusik aus dem "Geheimnisvollen Osteuropa". In: kreisbote.de. 17. September 2015, abgerufen am 23. Februar 2018.