Deutsche Zerlegemeisterschaft

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Die Deutsche Zerlege-Meisterschaft ist ein Fleischerei-Wettbewerb. Er findet seit 2004 zunächst jährlich, dann im Zwei-Jahres-Rhythmus statt. Der Veranstaltungsort ist Rheda-Wiedenbrück, Nordrhein-Westfalen. Initiatoren der Veranstaltung sind die Unternehmen Tönnies Fleischwerk und Friedr. Dick.

Ab 2009 wird die Zerlege-Meisterschaft EU-weit ausgetragen, auch die Schweiz ist eingeschlossen.[1] Teilnehmen kann jeder Beschäftigte der Europäischen Fleischwirtschaft. Der Bundesfachverband Fleisch e.V. und der Deutsche Vieh- und Fleischhandelsbund e.V. sind Schirmherren der 1. Europäischen Zerlege-Meisterschaft.[2]

Ablauf

Die Teilnehmer der Meisterschaft müssen je drei, im Finale fünf Schweineschultern ausbeinen. Die Bewertung findet durch eine unabhängige Jury statt, bewertet wird nach der Schnelligkeit und dem optischen Zustand der fertig zerlegten Schweineschulter. Frauen haben noch an keiner der vergangenen Meisterschaften teilgenommen.[3][4]

Zweck

Das Ziel der Veranstaltung sei laut Selbstaussage der Veranstalter vor allem die Förderung des gemeinnützigen Vereins Aktion Kinderträume durch die Einnahmen und Spenden. Des Weiteren sollen das handwerkliche Geschick und das Image der Fleischerberufe gefördert werden. Durch das Rahmenprogramm des Wettbewerbs werde nicht zuletzt die Geselligkeit der Fleischer gefördert.

Verein Aktion Kinderträume

Anlässlich der ersten Zerlege-Meisterschaft wurde der Verein Fleisch zur Freude der Kinder e. V.gegründet[5][6], der 2007 in den weniger angreifbaren Namen Aktion Kinderträume – Verein der deutschen Fleischwirtschaft e.V. umbenannt wurde. Der gemeinnützige Verein diene der Förderung von Institutionen zur Erziehung, Weiterbildung und Betreuung sozial benachteiligter Kinder und Jugendlicher, wie dem Bundesverband Kinderhospiz e.V. Gefördert werden auch besondere Wünsche und Träume schwerkranker und schwerbehinderter Kinder.[7] Durch die Deutsche Zerlege-Meisterschaft und die Blau-Weiße Nacht werden finanzielle Mittel gesammelt, die an den gemeinnützigen Verein gehen.[8][9][10]

Kritik

Das deutsche Manager Magazin findet es in einer Glosse bemerkenswert, dass ausgerechnet ein Ausbein-Wettbewerb in der Schlachtfirma Tönnies der Geldbeschaffung für behinderte Kinder dient. Eltern sensibler, den Fleischverzehr verweigernder Kinder könnten auf die Vorbilder Uli Hoeneß und Clemens Tönnies (beides Fleischproduzenten und Sportfunktionäre) verweisen, die Kindern in Not helfen.[11]

Einzelnachweise