Gauklerfest Attendorn

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Das Gauklerfest ist ein Musik- und Kleinkunst-Festival, das seit 1988 jährlich im sauerländischen Attendorn stattfindet.

Geschichte

Das Gauklerfest geht zurück auf eine Initiative des Jugendzentrums Attendorn und zwei lokale Jonglage- und Clownerie-Gruppen, die im Sommer 1988 einen Tag lang auf einer provisorischen Bühne auf dem Marktplatz der Stadt Aufführungen veranstalteten. Einzige gebuchte Künstler waren die Clowns Jordy & Gerome. In den nächsten Jahren wuchs die Beteiligung stetig, ab 1990 kamen erste Bandauftritte zum Kleinkunstevent hinzu und Sponsoren begannen sich zu engagieren. 1992 übernahm das neu gegründete Kulturbüro die Organisation, was einen weiteren Ausbau der Aktivitäten ermöglichte. Im Laufe der 1990er Jahre wurde aus dem kleinen Kinderfest ein Festival, das auf zentralen Plätzen der Innenstadt mit mehreren Bühnen stattfindet und in der Fußgängerzone eine von Freiwilligen getragene Kinderspielstraße bietet.

Seit dem Jahr 2000 kamen regelmäßig auch national bekannte Musiker nach Attendorn wie Gregor Meyle, Gentleman oder Seeed.[1] Außerdem spielen weiterhin teils unbekannte Bands aus der näheren Umgebung. Im Bereich Kleinkunst gastierten zahlreiche internationale Künstler auf dem Gauklerfest, mit der Kabarettistin Lioba Albus in ihrer Rolle als Mia Mittelkötter auch regelmäßig eine gebürtige Attendornerin.

Der Einzugsbereich des Festivals erweiterte sich kontinuierlich. 2005 wurden erstmals mehr als 20.000 Besucher registriert.[2] Nach einem verregneten und daher besucherarmen Veranstaltungswochenende im Jahr 2011 stand das Gauklerfest aus finanziellen Gründen auf der Kippe, konnte durch Spenden und höhere Zuwendungen der Stadt und der Sponsoren aber erhalten werden.[3] Wegen der Corona-Pandemie musste das Gauklerfest 2020 abgesagt werden.[4]

Das Programm teilt sich auf vier Bühnen auf. Die Hauptbühne für Kleinkunst befindet sich am Alten Markt. Die Bühne an der Breiten Techt ist seit 1992 im Kleinkunst-Programm, am Schüldernhof findet hauptsächlich das Kinderprogramm Platz. Weitere Spielangebote gibt es im Kinderviertel zwischen dem Sparkassen-Parkplatz und der Pfarrkirche. Am Kirchplatz sind Nachwuchskünstler und der Open-Stage-Bereich zu finden.

Kleinkunstpreis

Im Rahmen des Gauklerfestes loben das Kulturbüro der Stadt Attendorn und die Sparkasse Attendorn-Lennestadt-Kirchhundem seit 2006 jährlich einen Kleinkunstpreis aus.

Die bisherigen Gewinner:

  • 2006: Mairo Queen of the Circus (USA)[5]
  • 2007: Herr Niels (Deutschland)[5]
  • 2008: Tom Murphy (USA)[5]
  • 2009: Linne & Riesling (Deutschland)[5]
  • 2010: El Niño del Retrete (Argentinien)[5]
  • 2011: Gromic (Belgien)[5]
  • 2012: Tuto Tul (Argentinien)[6]
  • 2013: Tuto Tul (Argentinien)[6]
  • 2014: El Diabolero (Österreich)[7]
  • 2015: Duo Laos (Argentinien)[8]
  • 2016: This Maag (Schweiz)[9]
  • 2017: Gabor Vosteen (Deutschland)[10]
  • 2018: Jyoti Supernatural (Frankreich)[11]
  • 2019: Noah Chorny (USA)[12]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Martin Droste: Attendorner fühlen sich wie eine Familie. 8. Juli 2019, abgerufen am 24. Mai 2020 (deutsch).
  2. Ausstellung zeigt 20 Jahre Gauklerfest (Memento vom 24. September 2015 im Internet Archive). Der Westen, 1. Juni 2008
  3. Attendorner Gauklerfest ist gerettet. 14. Februar 2012, abgerufen am 24. Mai 2020 (deutsch).
  4. Gauklerfest Attendorn. Abgerufen am 24. Mai 2020.
  5. a b c d e f Kleinkunstpreis. Abgerufen am 24. Mai 2020.
  6. a b Barbara Sander-Graetz: Gauklerfestbesucher trotzen Tropenhitze. 22. Juli 2013, abgerufen am 24. Mai 2020 (deutsch).
  7. Scheck der ALK für El Diabolero. 3. Juli 2014, abgerufen am 24. Mai 2020 (deutsch).
  8. Marius Albers: Quer und atemberaubend. 30. Juni 2015, abgerufen am 24. Mai 2020 (deutsch).
  9. KleinKunstPreis der Gaukler geht in die Schweiz. 13. Juli 2016, abgerufen am 24. Mai 2020 (deutsch).
  10. Blockflöten-Nummer bringt KleinKunstPreis. 20. Juli 2017, abgerufen am 24. Mai 2020 (deutsch).
  11. Gauklerfest Attendorn. Abgerufen am 24. Mai 2020.
  12. Martin Droste: Attendorner Gauklerfest: Stangenakrobat holt Kleinkunstpreis. 16. Juli 2019, abgerufen am 24. Mai 2020 (deutsch).