Carl Leopold Wegenstein

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 26. Februar 2022 um 07:51 Uhr durch imported>Dr-Victor-von-Doom(388992) (Timișoara).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Carl Leopold Wegenstein (* 1858 in Kleinhadersdorf, Kaisertum Österreich; † 1937 in Timișoara, Königreich Rumänien) war ein österreichischer Orgelbauer.

Leben

Carl Leopold Wegenstein erlernte seinen Beruf in Wien; seine Lehrjahre führten ihn durch mehrere bekannte Orgelwerkstätten, so in Ludwigsburg (Walcker), Dresden (Jähmlich), Berlin (Dinze), Stuttgart (Weigle), Dachwig (Hickmann), Luzern (Goll), Dresden (Kaufmann), Göttingen (Giesecke) und Weikersheim (Aug. Laukhuff). 1880 ließ er sich in Timișoara nieder. Seine erste Werkstatt eröffnete er im Hause seines Schwiegervaters Josef Hromadka, zog aber bald zum Hunyadi-ut in den III. Bezirk Timișoaras, Elisabetin, um. 1887 gründete er die Erste südungarische pneumatische Orgelbauanstalt.

In der damaligen ungarischen Monarchie konkurrierte seine Firma mit den anderen beiden wichtigsten Orgelbauwerkstätten dieser Region, namentlich Otto Rieger in Budapest und József Angster in Pécs. Die Firma baute bis zum Jahr 1913 122 Orgeln, und bis 1945 wurden von der Orgelbauwerkstatt insgesamt über 300 Instrumente ausgeliefert.

Von seinen acht Kindern wurden Richard (* 10. Juni 1886, † 24. März 1970 Timișoara), Josef (* 4. März 1894, † 14. Juni 1930 Timișoara) und Viktor (* 9. Juni 1901, † 23. Okt. 1964 Timișoara) seine Nachfolger im Orgelbau. Der letzte Nachkomme der Orgelbauerfamilie, Josef Wegenstein jun., wirkte viele Jahre bei der Orgelbaufirma Aug. Laukhuff.

Werkliste

Auswahl:

Jahr Ort Gebäude Bild Manuale Register Bemerkungen
1895 Timișoara, Iosefin Klosterkirche Notre Dame „Geburt der seligen Jungfrau Maria“[1] I 12
1896 Timișoara, Cetate Katharinenkirche[2] III 30
1899 Timișoara, Cetate Synagoge in der Innenstadt[3] II 19
1900 Timișoara, Fabric Synagoge in der Fabrikstadt[4] II 13
1900 Winga Katholische Pfarrkirche[5] II 30
1903 Timișoara Reformierte Kirche an der Maria[6] I 6
1908 Timișoara, Cetate Dom zu Timișoara[7] III 48
1901 Timișoara, Fabric Millenniumskirche[8] III 38
1903 Timișoara, Mehala Marienkirche[9] I 7
1905 Maria Radna Basilika II 25
1912 Mönchsdorf 1945 zerstört
vor dem Ersten Weltkrieg Timișoara, Freidorf Pfarrkirche Heiliger Rochus[10] I 5
1914 Großeidau z. Z. in Mönchsdorf
1935 Timișoara Evangelische Kirche[11] II 14
1939 Timișoara, Elisabetin Kirche Heiliges Herz Jesu[12] III 57

Weblinks

Einzelnachweise

  1. edition-musik-suedost.de, Franz Metz: TTemeswar Notre Dame, 2008
  2. edition-musik-suedost.de, Franz Metz: Temeswarer Millenniumsorgel wird Hundert, 2008
  3. edition-musik-suedost.de, Franz Metz: Temeswar Innenstadt Synagoge, 2008
  4. edition-musik-suedost.de, Franz Metz: Temeswar Fabrikstadt / Synagoge, 2008
  5. edition-musik-suedost.de, Franz Metz: Winga / Vinga, 2008
  6. edition-musik-suedost.de, Franz Metz: Temeswar / Reformierte Kirche, 2008
  7. edition-musik-suedost.de, Franz Metz: Temeswar / Timișoara - Die Orgel der Domkirche, 2008
  8. edition-musik-suedost.de, Franz Metz: Temeswar Fabrikstadt (Millenniumskirche), 2008
  9. edition-musik-suedost.de, Franz Metz: Temeswar Mehala / Timișoara, 2008
  10. edition-musik-suedost.de, Franz Metz: Temeswar Freidorf / Timișoara, 2008
  11. edition-musik-suedost.de, Franz Metz: Temeswar / Evangelische Kirche, 2008
  12. edition-musik-suedost.de, Franz Metz: Die Orgel der Elisabethstädter Pfarrkirche in Temeswar, 2008