Alessandro Sforza (Condottiere)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 27. Februar 2022 um 15:43 Uhr durch imported>He3nry(45633) (→‎Leben).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Alessandro Sforza (* 29. Oktober 1409 in Cotignola; † 3. April 1473 in Torre della Fossa, Ferrara) war Stadtherr von Pesaro.[1]

Leben

Er war der mittlere der drei außerehelichen Söhne des Muzio Attendolo Sforza aus seiner Beziehung mit Lucia Terziani. Er wurde zunächst Gregorio getauft, wurde dann aber zu Ehren von Papst Alexander V. umbenannt. Sein älterer Bruder war Francesco I. Sforza, seit 1450 Herzog von Mailand, sein jüngerer Bosio Sforza, Graf von San Fiora. Er war Condottiere im Dienst der Kirche, im Dienst seines Bruders Francesco und im Dienst des Königs von Neapel. Er war kirchlicher Vikar von Ancona seit dem Jahr 1434 und Gouverneur von Assisi seit dem Jahr 1439. Seit dem Jahr 1445 war er kirchlicher Vikar und Herr von Pesaro. Zudem war er Herzog von Sora, wobei er das Lehen sofort wieder verlor. Weiters war er Herr von Gradara und Castelnuova seit dem Jahr 1463. Er wurde auch Lieutenant des Königreichs von Neapel im Jahr 1463.[1]

Er heiratete am 8. Dezember 1444 in erster Ehe Costanza Varano (* um 1428 in Camerino; † 31. Juli 1447 in Pesaro), Tochter des Pietro Gentile da Varano, päpstlicher Vikar von Camerino, und Elisabetta Malatesta. Seine zweite Ehe schloss er 9. Januar 1448 mit Sveva di Montefeltro (* 1434 in Urbino; † 8. September 1478 in Pesaro), Tochter des Grafen Guidantonio da Montefeltro von Urbino und Caterina Colonna, Halbschwester Federicos da Montefeltro. Sveva trennte sich von ihrem Ehemann und ging 1457 ins Kloster Santa Chiara, wo sie 1475 Äbtissin wurde.[1]

Alessandro Sforzas Kinder aus seiner ersten Ehe waren Battista Sforza (* um 1446 in Pesaro; † 6. Juli 1472), die am 10. Februar 1460 die zweite Ehefrau von Federico da Montefeltro, Herzog von Urbino wurde, und Costanzo I. Sforza (* am 5. Juli 1447 in Pesaro; † 19. Juli 1483 in Pesaro), der nach seinem Tod die Herrschaft über Pesaro erbte und schließlich seit dem Jahr 1473 kirchlicher Vikar und Herr von Pesaro war. Er heiratete im Jahr 1475 Camilla (Covella) von Marzano, Tochter von Giovanni Francesco Mariano, Herzog von Sessa, und Eleonora d’Aragona. Sie starb im Jahr 1490 im Gebiet des heutigen Deutschlands und war von 1483 bis 1489 in Regentin für Giovanni Sforza, dem unehelichen Sohn von Constanzo aus seiner Beziehung mit Fiora Boni. Er war kirchlicher Vikar und Herr von Pesaro von 1483 bis 1500 und von 1503 bis 1510. Giovanni heiratete 1493 in zweiter Ehe Lucrezia Borgia, wobei die Ehe schon im Jahr 1497 wieder geschieden wurde. Ein weiteres uneheliches Kind aus seiner Beziehung mit Fiora Boni war Galeazzo I. (* um 1470 in Pesaro; † 14. April 1515 in Mailand), Herr von Pesaro vom 5. Juli 1512 bis zum 2. Oktober 1512 und Gouverneur von Cremona seit dem Jahr 1513. Er heiratete im Jahr 1508 Ginevra Bentivoglio (* um 1492 in Bologna; † 20. Februar 1472 in Mailand), Tochter von Ercole, Herr von Bologna, und von Barbara Torelli. Carlo und Ercole waren natürliche Nachkommen Constanzos, die nach dem Jahr 1475 starben und von denen historisch nicht viel überliefert worden ist.[1]

Natürliche und legitimierte Kinder von Alessandro Sforza waren Ginevra (* um 1440 in Ancona; † 16. Juli 1503 in Bologna) und Antonia († um 1500 in Brescia). Ginevra wurde im Jahr in erster Ehe im Jahr 1454 in Bologna mit Sante I. Bentivoglio, Herr von Bologna, verheiratet und heiratete in zweiter Ehe im Jahr 1464 in Bologna Giovanni II. Bentivoglio, Herr von Bologna. Antonia heiratete im Jahr 1468 oder 1469 Ottaviano Martinengo, Graf von Orzivecchi.[1][2]

Literatur

Weblinks

  • Sforza, Alessandro, signore di Pesaro. In: Enciclopedia on line. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom. Abgerufen am 21. Dezember 2019.
  • Sforza. In: Enciclopedia on line. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom. Abgerufen am 21. Dezember 2019. behandelt die Familie

Einzelnachweise

  1. a b c d e Stammbaum der Familie Sforza. genmarenostrum.com
  2. Edoardo Rossetti, Alessandro Sforza [1]; Giuseppe Fusari, Roccafranca. Storia di un feudo Vescovile nelle proprietà dei Martinengo, Roccafranca 2003