Benutzer:JEW/Gräberfeld von Tuna (Alsike)

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Ausgrabung von Tuna

Das Gräberfeld von Tuna liegt im Dorf Tuna, bei Alsike, in Knivsta in Uppland in Schweden. Es wurde 1893 im Zusammenhang mit dem Tonbergbau gefunden. Nicht zu verwechseln mit Tuna in Badelunda.

Das Gräberfeld wurde in den Jahren 1895-96 von Hjalmar Stolpe (1841–1905) und 1928 von Nils Åberg (1888–1957) und Ture Algot Johnsson Arne (1879–1965) ausgegraben. Die Ergebnisse veröffentlichte Arne 1934. Das aus Flachgräbern bestehende Gräberfeld war zu der Zeit schon mehrerer Gräber beraubt worden.

Insgesamt wurden 19 Gräber untersucht, von denen sich 10 oder 11 als reich ausgestattete Bootsgräber der Vendelzeit[1] erwiesen. Alle waren Skelettgräber. Zwei gehörten dem Übergang von der Eisen- zur Vendelzeit (650-800 n. Chr.) an, während fünf in die Wikingerzeit (800-1050 n. Chr.) datierten. 17 waren Männer- und zwei Frauengräber. In einem Fall wurde eine Frau in einem Boot beigesetzt, in dem zuvor ein Mann begraben wurde. Im anderen Fall erhielt die Frau ihr eigenes Boot. Dies war jedoch von einfacherer Konstruktion als die anderen. Weitere Gräber können an der Stelle noch ungeöffnet verblieben sein.

Die Frauengräber

Das Nordost-Südwest orientierte Bootsgrab VI war 7,8 m lang und 1,4 m breit. Der Bootstyp war unbekannt. Darin lag die Tote auf der linken Seite mit dem Kopf nach Osten. Am Korpus befanden sich u.a. 97 Perlen aus Bergkristall, Glas oder Karneol, zwei vergoldete ovale Schnallen vom Typ 52 (Nach Jansson 1985 S. 208), ein Bronzering, eine Perlenkette und eine dreilappig Schnalle. Außerdem eine Schere, ein Schlüssel und Splitter aus Eisen und zwei kleine Keramiken.

Im Nordwest-Südost orientierten Bootsgrab X lag eine Frau auf der linken Seite mit angezogenen Beinen. Um sie herum u.a. zwei ovale Doppelbroschen Typ 51, ein Armband, ein Bronzeanhänger, ein Bronzedrahtring, eine große Schnalle, und Perlen. Der Schmuck fand sich in situ. Im Grab wurde zwei Kämme, ein Bronzedraht, ein Nadelgehäuse, eine Pinzette und eine Schere gefunden. Im Heck befanden sich 50 Perlen, zwei weitere ovale Schnallen vom Typ P 51, eine Bronzekette, ein geschnitztes Knochenobjekt, ein Messer und eine runde Schnalle.

Literatur

  • T. J. Arne: Das Bootgräberfeld von Tuna in Alsike, Uppland 1934

Einzelnachweise

  1. Als Bootsgrab (schwedisch Båtgrav) - bei Längen über 15 m auch als Schiffsgrab bezeichnet man eine eisen-, vendel- oder wikingerzeitliche Bestattung in einem Wasserfahrzeug

Weblinks

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