Carl Kehr

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Carl-Kehr-Büste vor dem Museum Heineanum

Carl Kehr, modernisiert auch Karl Kehr, (* 6. April 1830 in Goldbach; † 18. Januar 1885 in Erfurt) war ein Volksschulpädagoge und pädagogischer Schriftsteller.

Leben

Carl Kehr war der Sohn eines Tagelöhners und besuchte die einklassige Dorfschule in Elgersberg. Sein Oheim Döbel schickte ihn auf das Seminar nach Gotha. Er bekleidete zunächst verschiedene Lehrämter und wurde 1863 Seminarinspektor und 1871 Seminardirektor in Gotha, von wo er 1873 zur Leitung des Seminars nach Halberstadt berufen wurde. 1878 von der Universität Jena zum Doktor der Philosophie ehrenhalber promoviert, 1884 zum Schulrat ernannt, übernahm Kehr zu Ostern 1884 die Stelle des Direktors am Seminar zu Erfurt.

Söhne waren der bedeutende Gallenwegschirurg Hans Kehr, der Diplomatiker Paul Fridolin Kehr, der Diplomatiker Karl Andreas Kehr und der Pädagoge Huldreich Kehr.

Werke

Unter Kehrs Redaktion erschienen die Pädagogischen Blätter für Lehrerbildung und Lehrerbildungsanstalten (Gotha, seit 1872).

Literatur

  • Johann Christian Gottlob Schumann: Dr. Karl Kehr, ein Meister der deutschen Volksschule und Lehrerbildung, nach Erinnerungen und Briefen an Freunde den deutschen Lehrern. Leipzig: Heuser 1888 (2. Aufl.).
  • Emil Mueller: Carl Kehr. In: Mitteldeutsche Lebensbilder, 1. Band Lebensbilder des 19. Jahrhunderts, Magdeburg 1926, S. 294–307
  • Viktor Hantzsch: Kehr, Karl. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 51, Duncker & Humblot, Leipzig 1906, S. 94–98.