Julius Tittmann

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Julius Tittman (vollständiger Name Friedrich Julius Tittmann; * 20. August 1814 in Northeim; † 17. Januar 1883 in Göttingen) war ein deutscher Literaturwissenschaftler.[1]

Leben

Familie

Tittmann war der Sohn des Juristen Ernst Tittmann († 1828); seine Mutter Louise Tittmann, geborene Becker (1794–1878), wurde später Oberaufseherin an der Hoftöchterschule in Hannover und veröffentlichte 1842 ein kurzes Epos namens „Alfhilde“[2] über die Christianisierung der Gegend der Rhume. Sein Sohn fiel im Deutsch-Französischen Krieg 1870.

Leben

Julius Tittman besuchte zunächst die Schule in Northeim und – nach dem frühen Tod seines Vaters – zwei Jahre die Schule in Holzminden und anschließend in Hannover[3] das dortige Lyceum.[1] Von Ostern 1834 studierte er an der Universität Göttingen das Fach Theologie, das er 1839 mit dem ersten theologischen Examen bestand. Dann jedoch wandte er sich verstärkt dem Studium der schönen Literatur und Ästhetik zu, möglicherweise beeinflusst durch seine Mutter, die Oberaufseherin der Hoftöchterschule war und 1842 „ein süßliches Stanzenepos“ namens Alfhilde veröffentlichte.[3]

So unterrichtete auch Julius kurzfristig von 1839 bis 1840 an der Hoftöchterschule,[1] nahm 1840 auch kurz eine Lehrstelle an der Handelsschule zu Osnabrück an.[3] 1842 bis 1846 unterrichtete er abermals an der Hoftöchterschule in Hannover,[1] doch der Versuch seiner Mutter, ihn durch Vermittlung zum Inspector der Hofsöhneschule zu machen, schlug fehl.[3]

Schließlich habilitierte Tittmann an der Universität Göttingen in Literatur. 1848 bekam er dort Lehrberechtigung. Bis 1867 konnte er kaum Erfolge vorweisen. Nachdem Karl Goedeke nach Göttingen gezogen war, begann eine fruchtbare Zusammenarbeit der beiden.

Fortan schrieb Tittmann zahlreiche Werke. Dabei handelt es sich vorwiegend um biographische Studien von Autoren des 17. Jahrhunderts sowie Quellenuntersuchungen dieses und anderer Jahrhunderte. Seine Abhandlungen beziehen sich auf Jakob Ayrer, Paul Fleming, Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen, Andreas Gryphius, Martin Opitz und andere.

Werke (Auswahl)

Quellen

Literatur

  • Gustav RoetheTittmann, Friedrich Julius. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 38, Duncker & Humblot, Leipzig 1894, S. 386 f.[1]
  • Wilhelm Ebel: Catalogus Professorum Gottingesium 1734–1962. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 1962, S. 139[1]
  • Christoph König (Hrsg.), Birgit Wägenbaur et al. (Bearb.): Internationales Germanistenlexikon. 1800 – 1950, Bd. 3, Berlin u. a.: De Gruyter, 2003, S. 1887–1888;[1] Vorschau über Google-Bücher
  • Edmund Goetze: Vorwort sowie Karl Goedeke: Julius Tittmann †, in Johann Rist: Johann Rist's Leben und Dichten. Dramatische Dichtungen, Kapitel 2, Dresden: F. A. Brockhaus, 1882; Transkription auf Spiegel Online

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g o. V.: Tittmann, Friedrich Julius in der Datenbank Niedersächsische Personen (Neueingabe erforderlich (Memento des Originals vom 16. Mai 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gwlb.de) der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek in der Version vom 13. Dezember 2012, zuletzt abgerufen am 16. Oktober 2019.
  2. o. V.: Tittmann, Louise in der Datenbank Niedersächsische Personen (Neueingabe erforderlich (Memento des Originals vom 16. Mai 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gwlb.de) der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek in der Version vom 13. Dezember 2012, zuletzt abgerufen am 16. Oktober 2019.
  3. a b c d Gustav RoetheTittmann, Friedrich Julius. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 38, Duncker & Humblot, Leipzig 1894, S. 386 f.