Diemut Majer
Diemut Majer (* 26. Juni 1938 in Großbettlingen[1]) ist eine deutsche Rechtswissenschaftlerin.
Leben und Wirken
Die gebürtige Schwäbin absolvierte ein Studium der Rechts- und Politikwissenschaft an den Universitäten Freiburg, Bonn, an der Freien Universität Berlin und am Bologna-Center der Johns-Hopkins-Universität, Baltimore/USA. Die Promotion erfolgte 1966 in Freiburg i. Br. Danach war sie Assistentin an der Universität Mannheim und wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe. Die Habilitation folgte 1984 an der Universität Bern. Sie war zunächst Privatdozentin und von 1994 bis 2004 Titularprofessorin für öffentliches Recht, Verfassungsgeschichte und Rechtsvergleichung an der Universität Bern sowie Lehrbeauftragte für Europarecht und Deutsches und Europäisches Umweltrecht an der Universität Karlsruhe. Sie war außerdem Professorin an der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung und als Rechtsanwältin tätig.
Sie legte zahlreiche Veröffentlichungen zur Rechts- und Verfassungsgeschichte sowie zum Umwelt- und Europarecht vor. Sie arbeitete als Rechtsanwältin und war Mitglied der Vereinigung für Verfassungsgeschichte.
Schriften (Auswahl)
- „Fremdvölkische“ im Dritten Reich. Ein Beitrag zur nationalsozialistischen Rechtssetzung und Rechtspraxis in Verwaltung und Justiz unter besonderer Berücksichtigung der eingegliederten Ostgebiete und des Generalgouvernements. Boppard am Rhein 1981.
- Verfassungsgerichtsbarkeit und Bund-Länder-Konflikte. Ein Beitrag zu den Empfehlungen der Enquête-Kommission Verfassungsreform zur Erweiterung der Kompetenzen des Bundesverfassungsgerichts. Mit einer Dokumentation der Schlussberichte der Enquête-Kommission Verfassungsreform sowie der Expertenkommission für die Vorbereitung einer Totalrevision der Bundesverfassung der Schweiz. 1981.
- Neutralitätsrecht und Neutralitätspolitik am Beispiel Österreichs und der Schweiz. 1987.
- Grundlagen des nationalsozialistischen Rechtssystems. 1987.
- Europa zwischen Integration und Kooperation. 1999.
- Nationalsozialismus im Lichte der juristischen Zeitgeschichte. 2002.
- Frauen – Revolution – Recht. Die großen europäischen Revolutionen in Frankreich, Deutschland und Österreich 1789 bis 1918 und die Rechtsstellung der Frauen unter Einbezug von England, Russland, der USA und der Schweiz. Zürich/St. Gallen 2008.
Literatur
- Diemut Majer: Neunzehn Jahre an der Universität Bern. Ein Erfahrungsbericht.
- Ulrike Schultz/Anja Böning/Ilka Peppmeier/Silke Schröder: De jure und de facto: Professorinnen in der Rechtswissenschaft. Nomos, Baden-Baden 2018, ISBN 978-3-8487-4477-0.
Weblinks
- Webseite bei der Universität Karlsruhe
- Autorenseite beim Dike Verlag
- Autorenseite beim Beck Verlag
Einzelnachweise
- ↑ Vademekum der Geschichtswissenschaften. 10. Ausgabe. F. Steiner, Stuttgart 2012, S. 478.
Personendaten | |
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NAME | Majer, Diemut |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Rechtswissenschaftlerin |
GEBURTSDATUM | 26. Juni 1938 |
GEBURTSORT | Großbettlingen |