Olyka
Olyka | ||
Олика
| ||
Basisdaten | ||
---|---|---|
Oblast: | Oblast Wolyn | |
Rajon: | Rajon Kiwerzi | |
Höhe: | keine Angabe | |
Fläche: | 4,91 km² | |
Einwohner: | 3.127 (2011) | |
Bevölkerungsdichte: | 637 Einwohner je km² | |
Postleitzahlen: | 45263 | |
Vorwahl: | +380 3365 | |
Geographische Lage: | 50° 43′ N, 25° 49′ O | |
KOATUU: | 0721855400 | |
Verwaltungsgliederung: | 1 Siedlung städtischen Typs, 2 Dörfer | |
Bürgermeister: | Olena Kaschewska | |
Adresse: | вул. Замкова 17 45263 смт. Олика | |
Statistische Informationen | ||
|
Olyka (ukrainisch
; russisch
, polnisch Ołyka) ist eine Siedlung städtischen Typs in der Ukraine mit etwa 3100 Einwohnern. Sie liegt am Flüsschen Putyliwka in der Oblast Wolyn im Rajon Kiwerzi, das Rajonszentrum Kiwerzi ist etwa 32 Kilometer nordwestlich gelegen, die Oblasthauptstadt Luzk etwa 35 Kilometer westlich.
Zur Siedlungsratsgemeinde zählen auch die Dörfer Lytschany (Личани) und Metelne (Метельне).
Geschichte
Der Ort wurde im 1149 zum ersten Mal schriftlich erwähnt, bekam 1564 das Magdeburger Stadtrecht zugesprochen und lag später als Ołyka bis 1795 als Teil der Adelsrepublik Polen-Litauen in der Woiwodschaft Wolhynien. Danach kam es zum neugegründeten Gouvernement Wolhynien als Teil des Russischen Reiches. Der Großgrundbesitz und das Schloss gehörten ursprünglich der Familie Kiszka und dann, zusammen mit Schloss Njaswisch, ab 1533 bis 1945 der Familie Radziwiłł.
Österreichische Truppen waren im Ersten Weltkrieg in der Stadt und am 11. September 1915 fand die Uraufführung des Rainermarsches statt, der für das K.u.k. Infanterieregiment Nr. 59 komponiert wurde. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs wurde der Ort ein Teil der Zweiten Polnischen Republik (Woiwodschaft Wolhynien, Powiat Łuck, Gmina Ołyka). Infolge des Hitler-Stalin-Pakts besetzte die Sowjetunion 1939 das Gebiet. Nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion im Juni 1941 war der Ort bis 1944 unter deutscher Herrschaft. Die bereits seit dem späten 16. Jahrhundert in Olyka ansässige jüdische Gemeinde wurde während des Holocaust am 29. Juli 1942 ermordet. Die aus dem späten 19. Jahrhundert stammende hölzerne Synagoge wurde danach zerstört.[1]
Nach dem Zweiten Weltkrieg kam Olyka wieder zur Sowjetunion und wurde in die Ukrainische SSR eingegliedert. Seit 1940 hatte der Ort den Status einer Siedlung städtischen Typs, 1991 kam die Siedlung zur neu entstandenen Ukraine.
Einzelnachweise
Literatur
- Ołyka, in: Guy Miron (Hrsg.): The Yad Vashem encyclopedia of the ghettos during the Holocaust. Jerusalem : Yad Vashem, 2009 ISBN 978-965-308-345-5, S. 546
Weblinks
- Ołyka. In: Filip Sulimierski, Władysław Walewski (Hrsg.): Słownik geograficzny Królestwa Polskiego i innych krajów słowiańskich. Band 7: Netrebka–Perepiat. Walewskiego, Warschau 1886, S. 527 (polnisch, edu.pl).