Benutzer:Pantomodul/Vossloh Locomotives
Vossloh Locomotives ist ein deutscher Schienenfahrzeughersteller mit Hauptsitz in Kiel, Schleswig-Holstein. Niederlassung als Servicezentrum gibt es in Moers sowie unter der Marke IMATEQ betriebenen Servicezentren in Saint-Pierre-des-Corps, Frankreich und Rivalta Scrivia, Italien.[1]
| Vossloh Locomotives GmbH
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| http://www.vl-rs.com/upload/assets/vossloh_locomotives_logo.svg | |
| Rechtsform | GmbH |
| Gründung | 1. Oktober 1998 |
| Sitz | Kiel |
| Leitung | Dr. Bernd Hoppe (Vorsitzender der Geschäftsführung), Jian Cheng, Lisheng Chen |
| Mitarbeiterzahl | ca. 500 |
| Umsatz | 100 Mio. Euro (Stand 2020) |
| Branche | Schienenfahrzeugbau |
| Website | www.vl-rs.com |
| Stand: 24. November 2021 | |
Geschichte
Die Geschichte von Vossloh Locomotives ist eng mit der des Lokomotivenbau in Kiel verknüpft. Nach Ende des Ersten Weltkriegs und der damit endgültigen Auflösung der Kaiserlichen Werften 1920 wurde aus der Kaiserlichen Werft Kiel zunächst die Reichswerft Kiel und ab 1925 die Deutsche Werke Kiel AG (DWK) als Teil der Deutsche Werke AG. Dieses Unternehmen war auf Grund des Versailler Vertrages gezwungen zivile Produkte herzustellen und entschied sich zunächst zum Bau von Triebwagen und ab 1931 auch von Diesellokomotiven.[2][3] Ab 1944 auch erste dieselhydraulische Lokomotiven.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde der Bereich des Maschinen- und Lokomotivbaus in Friedrichsort in der Holsteinischen Maschinenbau AG (Holmag) und ab 1948 in der Maschinenbau Kiel (MaK) zusammengefasst.
In den 1950er und 1960er Jahren wurden bei der MaK die sogenannten MaK-Stangenlokomotiven gefertigt, die bei zahlreichen Privatbahnen in Deutschland die Dampflokomotiven ablösten.
1964 wurde die MaK mitsamt der Muttergesellschaft von Krupp übernommen. 1992 wurde die Herstellung von Lokomotiven mit anderen Unternehmen des Konzerns als Krupp Locomotives zusammengefasst, ehe diese dann 1994 an Siemens verkauft wurde und in Siemens Schienenfahrzeugtechnik (SFT) umbenannt wurde.
Die eigentliche Gründung der Vossloh Locomotives erfolgte dann erst durch den Eintritt der Vossloh AG. Am 1. Oktober 1998 wurde die Siemens Schienenfahrzeugtechnik (SFT) in Kiel inklusive dem Zweigwerk in Moers an die Vossloh AG verkauft und zunächst in Vossloh Schienenfahrzeugtechnik (VSFT) umbenannt.[4] Der heute noch als Servicezentrum geführte Standort Moers geht im übrigen auf die Gründung einer Niederlassung der MaK Anfang der 1960er Jahre zurück.[5] Ab 23. April 2004 firmierte das Unternehmen dann unter dem, bis heute gültigem Firmennamen, Vossloh Locomotives GmbH.[6] 2017 erfolgte der vollständige Umzug vom Stammwerk Friedrichsort in einen Neubau auf dem ehemaligen Hell-Gelände in Kiel-Suchsdorf.[7] Im Jahr 2018 kündigte Vossloh AG an, sein Portfolio auf das Geschäftsfeld Bahninfrastruktur zu konzentrieren und die Vossloh Locomotives GmbH veräußern zu wollen. Mit Wirkung zum 31. Mai 2020 erfolgte der Verkauf des der Vossloh Locomotives GmbH an die CRRC Zhuzhou Locomotive Co., Ltd., Zhuzhou, China (CRRC ZELC), eine Tochtergesellschaft der China Railway Rolling Stock Corporation Ltd. (CRRC).[8]
Vossloh Locomotives betreit unter der Marke IMATEQ (Intelligent MAintenance TEChnologies) die Servicezentren IMATEQ France und als Joint Venture von Vossloh Locomotives und Socofer IMATQ IItalia.
Produkte
Ausgehend von dieser langen Tradition entwickelt und produzierte Vossloh Locomotives noch heute Mittelführerhaus-Lokomotiven am Standort in Kiel, die mit umweltgerechten Technologien ausgestattet und in vielen Ländern Europas für einen grenzüberschreitenden Betrieb zugelassen sind. Zum Portfolio gehörten unter anderem seit ca. 2008 die erfolgreichen drei dieselhydraulischen Modelle G 6, G 12 und G 18.[9] Die stark nachgefragte dreiachsige Rangierlokomotive G 6 war das erste Modell einer modularen Lokfamilie.
Aktuell bietet Vossloh Locomotives zwei Modelle (DE 18 und DM 20) an. 2016 erzielte Vossloh Locomotives ein Rekordhoch bei den Auftragseingängen: Ausschlaggebend war der gewonnene Großauftrag in Frankreich über die Lieferung von 44 Lokomotiven vom Typ DE 18.[10]
Im Sommer 2021 wurden die ersten DM 20 Lokomotiven von der Paribus Rail Investment Management GmbH bestellt.[11] Am 18. Januar 2022 gab die DB Cargo zudem bekannt, dass sie bei Vossloh Locomotives eine Bestellung von 50 Hybridlokomotiven vom Typ DM 20 sowie einen Rahmenvertrag mit der Option auf weitere 200 Lokomotiven unterzeichnet hat.[12] Der Einsatz soll ab 2024 erfolgen.
Die DM 20 ist eine Dual-Mode-Mittelführerhaus-Lokomotiven für den Rangier- und Streckenbetrieb Bei der DB Cargo kommt zunächst die DM 20-BDD (Battery, Diesel, Diesel) Variante zum Einsatz. Dabei ist die modulare Plattform der DM 20 für Kombinationen aus Diesel, Batterie, Oberleitung oder Varianten mit Wasserstoffbrennstoffzelle bzw. Wasserstoff-Kolbenmotor ausgelegt. Die DM 20 kann so je nach spezifischem Einsatzgebiet individuell bestellen und ggf. später auch anpassen werden.
Weiterführende Informationen
Weblinks
Firmenwebseite von Vossloh Locomotives
Vossloh AG verkauft Lokomotivengeschäft
Neue klimafreundliche Lokflotte bei DB Cargo
Einzelnachweise
- ↑ Vossloh-Locomotives. Abgerufen am 9. Februar 2022.
- ↑ loks-aus-kiel.de - DWK-Triebwagen. Abgerufen am 3. März 2022.
- ↑ loks-aus-kiel.de - DWK - Typenprogramme (bis 1945). Abgerufen am 3. März 2022.
- ↑ Vossloh übernimmt Siemens Schienenfahrzeugtechnik GmbH in Kiel. Abgerufen am 9. Februar 2022.
- ↑ loks-aus-kiel.de - Standort Moers. Abgerufen am 9. Februar 2022.
- ↑ Maschinenbau Kiel MaK. Abgerufen am 9. Februar 2022.
- ↑ Spatenstich für das neue Lokomotivenwerk von Vossloh Locomotives | KiWi - Kieler Wirtschaftsförderung. Abgerufen am 25. November 2021.
- ↑ Vossloh AG: Vossloh schließt Verkauf des Lokomotivengeschäfts ab. Abgerufen am 25. November 2021 (deutsch).
- ↑ Vossloh-Locomotives. Abgerufen am 3. März 2022.
- ↑ Vossloh AG: Vossloh Locomotives erhält Lokomotiven-Großauftrag. Abgerufen am 25. November 2021 (deutsch).
- ↑ Vossloh Locomotives: Paribus ordert bis zu 50 emissionsfreie Dual-Mode-Loks. Abgerufen am 9. Februar 2022 (englisch).
- ↑ Vossloh-Locomotives. Abgerufen am 9. Februar 2022.
