Kikwit
Kikwit | ||
---|---|---|
| ||
Koordinaten | 5° 2′ S, 18° 50′ O | |
Basisdaten | ||
Staat | Demokratische Republik Kongo | |
Kwilu | ||
ISO 3166-2 | CD-KL | |
Fläche | 92 km² | |
Einwohner | 294.210 (2004) | |
Dichte | 3.197,9 Ew./km² | |
Auf dem Flughafen Kikwit
|
Kikwit ist eine Stadt in der Provinz Kwilu im Westen der Demokratischen Republik Kongo. Sie liegt am Fluss Kwilu, etwa 540 km südöstlich von Kinshasa.
Geografie
Die Schätzungen von Kikwits Einwohnerzahl gehen weit auseinander. Laut Encarta wurde die Einwohnerzahl 1994 auf 182.142 geschätzt[1], während andere Quellen von etwa einer Million Einwohnern im Jahr 1995 sprechen.[2][3] Die Wissenschaftsjournalistin Laurie Garrett schrieb 1995 von 250.000 bis 500.000 Einwohnern.[4] Schätzungen für das Jahr 2004 liegen zwischen 233.700[5] und 294.210[6] Einwohnern.
Die Stadt liegt am äußersten schiffbaren Punkt des Kwilu und ist bereits seit dem frühen 20. Jahrhundert ein Wirtschafts- und Verwaltungszentrum. Sie verfügt über einen Flughafen. Seit 2011 ist Kikwit durch die erneuerte Nationalstraße 1 (N1) wieder zuverlässig mit der Hauptstadt Kinshasa verbunden.[7] Der 560 km lange Abschnitt, der durch die Weltbank und die Europäische Union finanziert wurde, hat die Lebensbedingungen der Einwohner Kikwits und der Umgebung erheblich verbessert.[8]
Geschichte
Im Ersten Kongokrieg wurde die Stadt am 30. April 1997 von den Einheiten der Aufständischen auf ihrem Weg nach Kinshasa eingenommen.
Kultur, Gesundheit und Bildung
Kikwit ist Bischofssitz des 1959 vom apostolischen Vikariat erhobenen römisch-katholischen Bistums Kikwit.[9]
Bei einem Ausbruch des Ebolavirus in Kikwit starben im Jahr 1995 insgesamt 250 von 315 erkrankten Menschen.[10] Die medizinische Versorgung war auch 2009 noch katastrophal. Am Krankenhaus Hôpital Général du Kikwit verfügte beispielsweise der Operationssaal über kein fließendes Wasser. Strom gab es stundenweise. Einzig die Kinderstation ist halbwegs akzeptabel, seit sich die deutsche Hilfsorganisation „Hammer Forum“ dort engagiert.[11]
In Kikwit befindet sich die im Jahr 1992 eröffnete „Université de Kikwit“.[12] Ihre einzige Bibliothek verfügt über 6161 Bücher (Stand Dez. 2008) für alle Fachbereiche zusammen.
Klimatabelle
Kikwit | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Klimadiagramm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Kikwit
Quelle: wetterkontor.de
|
Einzelnachweise
- ↑ MSN Encarta: Kikwit (Memento vom 20. April 2005 im Internet Archive), abgerufen am 5. September 2008
- ↑ British Council LearnEnglish: Outbreak of Ebola virus (11 May 1995) (Memento vom 21. August 2008 im Internet Archive), abgerufen am 5. September 2008
- ↑ Global Anabaptist Mennonite Encyclopedia Online: Kikwit (Democratic Republic of the Congo), abgerufen am 5. September 2008
- ↑ The Pulitzer Prizes: A Journalist in Kikwit, by Laurie Garrett. 6. Juni 1995, abgerufen am 5. September 2008
- ↑ Kongo-Kinshasa.de: Glossar: Kikwit (Memento vom 3. April 2008 im Internet Archive), abgerufen am 5. September 2008
- ↑ Britannica Online Encyclopedia: Kikwit, abgerufen am 5. September 2008
- ↑ Franz-Josef Sehr: „Elikia“ schickt ein Stück Hoffnung in den Kongo. Nassauische Neue Presse (NNP), Frankfurt am Main 27. November 2020, S. 11.
- ↑ Es leuchtet der Asphalt in Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 20. November 2011 Seite 11
- ↑ Catholic Hierarchy: Diocese of Kikwit
- ↑ WHO fact sheet no. 103: Ebola haemorrhagic fever (Memento vom 16. September 2008 im Internet Archive), abgerufen am 8. September 2008
- ↑ Hammer Forum e.V.: Demokratische Republik Kongo, abgerufen am 27. Januar 2009
- ↑ unikik.net (Memento vom 17. Februar 2015 im Internet Archive), abgerufen am 21. Februar 2017