Le Sud-Ouest

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 13. März 2022 um 00:36 Uhr durch imported>Dr. Nipper(2894004).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Le Sud-Ouest
Lage von Le Sud-Ouest in Montreal
Stadt Montreal
Fläche 15,7 km²
Einwohner 71.546 (2011)
Muttersprache Französisch: 57,5 %
Englisch: 18,8 %
Sonstige: 23,7 %
Gemeindenummer REM20
Website Arrondissement

Le Sud-Ouest ist eines von 19 Arrondissements der Stadt Montreal in der kanadischen Provinz Québec. Im Jahr 2011 zählte der 15,7 km² große Stadtbezirk 71.546 Einwohner.

Geographie

Le Sud-Ouest liegt im Südosten der Île de Montréal, am Lachine-Kanal und am Ufer des Sankt-Lorenz-Stroms. Der Name (übersetzt „der Südwesten“) bezieht sich auf die Lage des Bezirks südwestlich des Stadtzentrums. Benachbarte Arrondissements der Stadt Montreal sind Ville-Marie im Norden, Côte-des-Neiges–Notre-Dame-de-Grâce im Südwesten, La Salle im Süden und Verdun im Osten. Im Westen grenzt Le Sud-Ouest an die eigenständige Gemeinde Westmount.

Geschichte

Das Gebiet des heutigen Stadtbezirks war seit der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts besiedelt. Es existierten einige kleine Dörfer, deren Einwohner Landwirtschaft betrieben. 1825 wurde der Lachine-Kanal eröffnet und etwa zwei Jahrzehnte später begannen sich immer mehr Industriebetriebe anzusiedeln. Das Gebiet entwickelte sich zu einem bedeutenden Industriestandort; daneben entstanden Arbeitervororte, deren Einwohner (vor allem irische Einwanderer) in zum Teil erbärmlichen Verhältnissen lebten.

Die rasch gewachsenen und finanziell überforderten Vororte südwestlich von Montreal wurden früh eingemeindet. Den Anfang machte 1887 Saint-Gabriel, 1905 folgten Côte-Saint-Henri und Sainte-Cunégonde, 1910 schließlich Émard und Saint-Paul. Die Industrie spielte weiterhin eine große Rolle, bis es dann in den 1950er Jahren zu einer Strukturkrise kam. Die Industriebetriebe wurden stillgelegt oder an andere Standorte verlegt, der Lachine-Kanal im Jahr 1970 geschlossen. In der Folge zogen auch viele Einwohner weg. Dieser Trend konnte zu Beginn des 21. Jahrhunderts umgekehrt werden. Dafür verantwortlich ist ein Stadterneuerungsprojekt entlang des wiedereröffneten Kanals.

Bevölkerung

Marché Atwater

Gemäß der Volkszählung 2011 zählte Le Sud-Ouest 71.546 Einwohner, was einer Bevölkerungsdichte von 4557 Einwohnern/km² entspricht. Von den Befragten gaben 57,5 % Französisch und 18,8 % Englisch als Muttersprache an. Weitere bedeutende Sprachen sind unter anderem Chinesisch (4,1 %), Spanisch (3,4 %), Bengalisch (2,3 %), Arabisch (2,3 %) und Italienisch (2,2 %).[1]

Sehenswürdigkeiten

Daueraussteillung im Musée des ondes Emile Berliner in Montreal
Das Musée des ondes Emile Berliner ist dem Deutschen Erfinder Emile Berliner gewidmet

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Annuaire statistique de l'agglomération de Montréal, recensement de 2011. (PDF, 728 kB) Stadtverwaltung Montreal, Statistics Canada, 2011, abgerufen am 25. Februar 2014 (französisch, Statistisches Jahrbuch der Agglomeration Montreal 2011).

Koordinaten: 45° 27′ 25″ N, 73° 35′ 43″ W