L&B – Lyn

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 13. März 2022 um 04:01 Uhr durch imported>InternetArchiveBot(2458679) (InternetArchiveBot hat 1 Archivlink(s) ergänzt und 0 Link(s) als defekt/tot markiert.) #IABot (v2.0.8.6).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
L&B – Lyn
SR E 762
Werksaufnahme
Werksaufnahme
Anzahl: 1 + 1
Hersteller: Baldwin, Alan Keef Ltd
Baujahr(e): 1898, 2017
Bauart: 1'B'1 n2t
Spurweite: 597 mm
Länge über Kupplung: 8.395 mm
Breite: 2.146 mm
Fester Radstand: 1.524 mm
Gesamtradstand: 5.359 mm
Dienstmasse: 23,4 t
Treibraddurchmesser: 838 mm
Laufraddurchmesser: 559 mm
Steuerungsart: Stephenson
Zylinderdurchmesser: 254 mm
Kolbenhub: 406 mm
Kesselüberdruck: 124 N/cm²
Rostfläche: 0,72 m²
Verdampfungsheizfläche: 35,23 m²
Zugbremse: Saugluftbremse
Der Nachbau von 2017 im Bahnhof Woody Bay

Die Lokomotive mit dem Namen Lyn der schmalspurigen Lynton and Barnstaple Railway (L&B) in Devon war eine Tenderlokomotive mit der Achsfolge 1'B1'.

Zur Betriebsaufnahme im Jahr 1898 hatte die L&B drei 1'C1'-Tenderlokomotiven von Manning Wardle beschafft, Yeo, Exe und Taw. Doch schon vor der Eröffnung im Mai war klar geworden, dass drei Lokomotiven nicht ausreichen würden. Weil die britischen Lokomotivfabriken wegen eines Streiks nicht kurzfristig liefern konnten, erhielt der amerikanische Hersteller Baldwin den Auftrag. Die Lokomotive wurde in Teilen geliefert, in den Werkstätten der L&B montiert und im Juli 1898 in Betrieb genommen.

Die Konstruktion hatte wenig mit der der anderen Lokomotiven gemeinsam. Es war eine typisch amerikanische Lokomotive mit Barrenrahmen, Stephenson-Steuerung, Verstärkungsstreben zwischen vorderem Rahmenende und Rauchkammer, zwei Sanddomen auf dem Kessel und einem geschlossenen Holzführerhaus. Obwohl sie einige Tonnen leichter war und eine Kuppelachse weniger hatte, war die Lyn etwas länger und breiter als die Manning-Wardle-Maschinen.

Der Name Lyn stammte wie der der anderen Lokomotiven von einem Fluss in der Region. Obwohl Lyn als „Fremdling“ beim Personal nicht sonderlich beliebt war, verrichtete sie ohne größere Pannen ihren Dienst. 1907 erhielt sie einen neuen Kessel in einer leicht abweichenden Bauweise.

Nach der Übernahme der Bahn durch die Southern Railway im Jahr 1923 erhielt die Lokomotive die Nummer E 762, behielt aber ihren Namen.

Nach der Stilllegung der Strecke im Jahr 1935 wurde die Lyn zusammen mit den Lokomotiven Yeo, Exe und Taw im Dezember des Jahres verschrottet.

Im Januar 2009 kündigte der The Lynton & Barnstaple Railway Trust einen geplanten Nachbau der Lyn an[1], der ursprünglich bis 2012 abgeschlossen sein sollte, tatsächlich jedoch erst 2017 vollendet wurde. Die Lokomotive ist äußerlich so weit wie möglich an das Original angelehnt, weist aber einige technische Verbesserungen auf, insbesondere Überhitzer und Kolbenschieber. Am 8. Juli 2017 wurde die Lokomotive, die ebenfalls Lyn genannt wurde, erstmals unter eigenem Dampf bewegt.[2] Sie ist nach der Lyd der zweite Nachbau einer Lokomotive der Lynton and Barnstaple Railway.

Einzelnachweise

  1. The Lynton & Barnstaple Railway Magazine, Ausgabe 87, Winter 2008/9
  2. The 762 Club - Lyn Gallery Seven: LYN at work. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 14. Juli 2017; abgerufen am 9. Juli 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/762club.com

Literatur

G. A. Brown, J. D. C. A. Prideaux, H. G. Radcliffe: The Lynton and Barnstaple Railway. 5. erweiterte Auflage. Surrey Support Group of the Lynton & Barnstaple Railway Trust, 2009, ISBN 978-0-9552181-1-8.

Tony Nicholson: The Lynton & Barnstaple Railway - A Celebration. 1. Auflage. Crécy Publishing Ltd., Manchester 2017, ISBN 978-0-7110-3873-8.

Weblinks