Menglavirus

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Mengla-Virus
Systematik
Klassifikation: Viren
Realm: Riboviria[3][2]
Reich: Orthornavirae[2]
Phylum: Negarnaviricota
Subphylum: Haploviricotina
Klasse: Monjiviricetes
Ordnung: Mononegavirales
Familie: Filoviridae
Gattung: Dianlovirus[1]
Art: Mengla dianlovirus
Wissenschaftlicher Name
Mengla dianlovirus
Links

Menglavirus oder Mengla-Virus (Pinyin Mĕnglà virus, englisch

Mengla virus

, wissenschaftlich

Mengla dianlovirus

) ist eine Spezies aus der Familie von Viren aus der Biologie Filoviridae, zu der auch das Ebolavirus und das Marburgvirus gehören.

Geschichte

Das Virus ist im Dezember 2015 entdeckt worden. Es wurde genetisch in der Leber von Rosettenflughunden aus dem tropischen Regenwald im Kreis Mengla (chinesisch 

勐腊

, Pinyin

Měnglà

) im Süden der chinesischen Provinz Yunnan nahe der Grenze zu Laos und Myanmar nachgewiesen. Benannt wurde es nach diesem Kreis durch Xing-Lou Yang (Virologisches Institut der Provinz Wuhan) und Mitarbeitern.

Das Menglavirus soll humanpathogen sein, worauf ein zentraler Bereich eines Oberflächenproteins, mit dem Filoviridae an den Zielzellen binden und das mit denen anderer Filoviridae übereinstimmt, hindeutet. Andere Viren, welche mit Genen des Menglavirus ausgestattet wurden und dessen Glykoproteine sezernierten, waren in Zellkulturen für Hamster, Hunde, Affen und Menschen ansteckend. Es handelt sich somit um den potentiellen Auslöser einer Zoonose. Insgesamt sollen 32 bis 54 Prozent der Gensequenz des Virus mit der anderer Filoviridae übereinstimmen, weswegen das Virus auch einer eigenen neuen Gattung zugeordnet wurde. Noch unklar ist die Verbreitung des Virus.[4]

Einzelnachweise

  1. Ärzte-Zeitung: Neues Ebola-verwandtes Virus in Flughunden entdeckt, Ärzte Zeitung online, 11.01.2019
  2. a b ICTV: ICTV Taxonomy history: Akabane orthobunyavirus, EC 51, Berlin, Germany, July 2019; Email ratification March 2020 (MSL #35)
  3. ICTV Master Species List 2018b.v2. MSL #34, März 2019
  4. Neues ebolaartiges Virus entdeckt. In: ärzteblatt. 8. Januar 2019, abgerufen am 10. Januar 2019.

Weblinks