Postidentität

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 14. März 2022 um 19:56 Uhr durch imported>Aka(568) (→‎Wissenschaft: https).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Postidentität, auch beyound identity, beschreibt ein sprachpolitisches Theoriekonzept der politischen Philosophie, die dem Poststrukturalismus zugerechnet werden kann.

Wissenschaft

Postidentität wird im (sozial)wissenschaftlichen Kontext, insbesondere in den Gender Studies und der Sprachwissenschaft interdisziplinär verwendet. Er wird wie der Postkolonialismus als Errungenschaft des Poststrukturalismus gehandelt. Vor allem geht es darum, Essentialismus einer bestimmten Gruppe und damit einhergehenden normativen Ein- und Ausschlusskriterien zuvorzukommen.[1]

Politik

Neuere Politische Bewegungen, wie Teile der neuen Linken, insbesondere aber der Antiglobalisierungsbewegung, von der Occupy-Bewegung bis zu Anonymous können als postidentitär bezeichnet werden, da sie nicht mehr mit dem Anspruch auftreten, bestimmte soziale Schichten, Regionen oder Interessengruppen zu vertreten.[2]

Siehe auch

Literatur

  • Susan Hakman: Feminism, Identity and Difference, Routledge 1999, ISBN 978-0-7146-8074-3
  • Rogers Brubaker / Fredrick Cooper: Beyond ‘identity’, in Theory and Society, Vol 29 -Ausgabe 1, Springer 2000, ISSN 0304-2421
  • Linda Nicholson / Steven Seidman: Social Postmodernism: ‘Beyond Identity Politics’, Cambridge University Press 2008, ISBN 978-0521475716
  • Moya Lloyd: Beyond Identity Politics: Feminism, Power and Politics, SAGE, 2005, ISBN 978-0803978843

Einzelnachweise

  1. Post-Identität? Titelstorys von Stuart Hall (Soziologe) in Die kleinen Unterschiede: der Cultural Studies-Reader, Google Books, abgerufen am 23. November 2013
  2. Oliver Marchart: Demokratie braucht Fragezeichen. ORF, abgerufen am 13. März 2022.