Sachsengrund

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Winter in Sachsengrund

Sachsengrund ist ein Ortsteil von Muldenhammer im Vogtlandkreis in Sachsen.

Geografische Lage

Sachsengrund liegt nahe der Grenze zu Tschechien in einer Höhe von etwa 750 m ü. NN in einem abgelegenen, waldigen Tal der Großen Pyra, das per Pkw nur über eine Stichstraße zu erreichen ist. Die Region gehört naturräumlich zum Westerzgebirge, geografisch hingegen zum Vogtland.

Geschichte

Zollhäuser Sachsengrund

Die Siedlung ist wahrscheinlich aus einem Hammerwerk für die nahegelegenen Eisensteingruben entstanden. Urkundlich tritt Elias Steiniger erstmals 1664 als Hammerherr zu Rautenkranz und Sachsengrund in Erscheinung. Wahrscheinlich unternahm er den Versuch, das nach dem Dreißigjährigen Krieg „darniederliegende Werk“ wiederaufzubauen.[1] 1703 wird in Sachsengrund eine Glashütte erwähnt. Die Privilegien des Hammerwerks wurden hingegen 1719 erneuert. Der Ort gehörte bis Mitte des 19. Jahrhunderts zum Amt Voigtsberg.[2] In den 1930er-Jahren entstanden mehrere Zollhäuser. Die Ausdehnung des Ortes blieb jedoch recht bescheiden. In der Zeit des nationalsozialistischen Deutschland bestand in Sachsengrund ein Kinderheim, das von „Amt für Volkswohlfahrt“ des Gaus Sachsen der NSDAP betrieben wurde.[3]

Bis zum 30. September 2009 gehörte Sachsengrund zur selbständigen Gemeinde Morgenröthe-Rautenkranz, seit dem 1. Oktober 2009 gehört Sachsengrund zur Gemeinde Muldenhammer.

Öffentlicher Nahverkehr

Sachsengrund ist Startpunkt der zweistündlichen TaktBus-Linie 22 des Verkehrsverbunds Vogtland nach Schöneck. Der Ort wird dabei nur bei vorheriger Anmeldung bedient. In Jägersgrün kann zur PlusBus-Linie 20 nach Klingenthal sowie zur TaktBus-Linie 23 nach Falkenstein umgestiegen werden.

Sehenswürdigkeiten

Literatur

  • Sachsengrund. In: Die Bergbaulandschaft von Schneeberg und Eibenstock (= Werte der deutschen Heimat. Band 11). 1. Auflage. Akademie Verlag, Berlin 1967, S. 170.

Weblinks

Commons: Sachsengrund – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Sachsengrund. In: Die Bergbaulandschaft von Schneeberg und Eibenstock (= Werte der deutschen Heimat. Band 11). 1. Auflage. Akademie Verlag, Berlin 1967, S. 170.
  2. Historisches Ortsverzeichnis Sachsen
  3. S. Adressfeld einer Ansichtskarte des Kinderheims

Koordinaten: 50° 25′ N, 12° 32′ O