Blaugurke
Blaugurke | ||||||||||||
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Blaugurke (Decaisnea fargesii) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Decaisnea fargesii | ||||||||||||
Franch. |
Die Blaugurke (Decaisnea fargesii), auch Blauschote oder Blauschotenstrauch genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Decaisnea innerhalb der Familie der Fingerfruchtgewächse (Lardizabalaceae).
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Die Blaugurke wächst als laubabwerfender Strauch, der Wuchshöhen bis 3 bis 4 Metern erreicht und im Alter eine schirmartige Krone ausbildet.
Die länger gestielten Laubblätter sind unpaarig gefiedert und bis 0,6 bis 1 Meter lang. Es sind bis etwa 9 bis 21, ganzrandige, eiförmige bis -längliche, seltener verkehrt-eiförmige und spitze bis zugespitzte, leicht ledrige, oberseits kahle Blättchen ausgebildet. Die Blättchen sind 5 bis 14 Zentimeter lang. Die entfernt stehenden Seitenblättchen sind nur kurz gestielt, das Endblättchen länger. Die Herbstfärbung ist gelb, die jungen Blätter sind rötlich. Die Nervatur ist gefiedert und oberseits reliefartig eingeprägt.
Generative Merkmale
Die Blütezeit reicht April bis Mai. Die Blaugurke ist einhäusig gemischtgeschlechtlich monözisch. Die hängenden Blüten sind funktionell eingeschlechtlig, mit einfacher Blütenhülle, die Kronblätter fehlen. Die Blüten sind glockenförmig und gelb-grünlich gefärbt. Die gestielten Blüten stehen in kahlen, endständigen oft hängenden und etwa 25 bis 35 Zentimeter langen oder längeren Trauben zusammen. Bei den Blüten sind jeweils Tragblätter vorhanden. Die sechs fein behaarten, dachigen und 2 bis 3 Zentimeter langen Kelchblätter, in zwei ungleichen Kreisen, sind eilanzettlich. Es sind sechs röhrig verwachsene Staubblätter oder freie, kürzere Staminodien mit Antheroden um den Fruchtknoten und 3 freie, oberständige Stempel oder kürzere Pistillode in der Staubblattröhre vorhanden. Die Antheren oder Antheroden tragen oben spitze Anhängsel.
Die blauen bis purpurfarbenen, länglichen, zylindrischen, etwas aufgetriebenen und ledrigen, vielsamigen sowie bespitzten, bis 5 bis 10 Zentimeter langen und etwa 2 Zentimeter dicken Balgfrüchte reifen vom September bis Oktober. Die dickschaligen Früchte sind weichlich, mehr oder weniger gerade oder leicht gebogen und wärzlich-noppig, sie stehen in einer Sammelbalgfrucht bis zu dritt zusammen oder erscheinen einzeln. Die vielen schwarz-violetten und glatten, abgeflachten Samen liegen in zwei Reihen in einer weißlichen, schleimig-gelatinösen, durchscheinenden und klebrigen, essbaren und leicht süßlichen Pulpe. Die Samen sind 8 bis 10 Millimeter groß.
Vorkommen
Die Blaugurke kommt in den Bergwäldern Westchinas, in Tibet und in Nepal vor.[1] Sie gedeiht in Höhenlagen von 900 bis 3600 Metern. Trivialname in China ist chinesisch
, Pinyin
.
Taxonomie
Die Erstbeschreibung von Decaisnea fargesii erfolgte 1892 durch Adrien René Franchet in Journal de Botanique (Morot), 6, S. 233. Das Artepitheton fargesii ehrt Paul Farges (1844–1912), einen französischen Missionar und Pflanzensammler in China.
Nutzung
In den Bergwäldern Westchinas werden die Früchte gesammelt und der gelatinöse Fruchtinhalt wird frisch verzehrt.
Die bis ca. −20 °C frosttolerante (Zone 5) Pflanzenart mit dem interessanten Fruchtschmuck fällt als Ziergehölz in Parkanlagen besonders im Herbst nach dem Laubfall auf.[2]
Literatur
- Marilena Idžojtić: Dendrology. Academic Press, 2019, ISBN 978-0-444-64175-5, S. 233.
- Maarten J. M. Christenhusz: An Overview of Lardizabalaceae. In: Curtis’s Botanical Magazine. 29(3), 2012, S. 235–276, online (PDF).
- Journal de Botanique. Tome VI, 1892, S. 234 f, archive.org.
Weblinks
- Decaisnea insignis bei Useful Temperate Plants.
- Die Blaugurke: Decaisnea insignis auf flora-obscura.de, abgerufen am 18. September 2019.
- Decaisnea insignis bei Ebben Nurseries (mit Bildern).
Einzelnachweise
- ↑ Decaisnea fargesii im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 28. Januar 2017.
- ↑ Dericks-Tan, Vollbrecht: Auf den Spuren der Wildfrüchte in Europa. Abadi-Verlag 2009, ISBN 978-3-00-021129-4, S. 52 f.