Landershausen

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Landershausen
Koordinaten: 50° 48′ 17″ N, 9° 48′ 56″ O
Höhe: 351 (343–369) m ü. NHN
Fläche: 2,78 km²[1]
Einwohner: 200 (31. Dez. 2021)[2]
Bevölkerungsdichte: 72 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1971
Postleitzahl: 36277
Vorwahl: 06629

Landershausen ist ein Ortsteil der Gemeinde Schenklengsfeld im osthessischen Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Der Ort liegt etwa 2,8 Kilometer südwestlich des Hauptortes Schenklengsfeld an den nordwestlichen Hängen des Ringberges (451 m ü. NN), im nördlichen Bereich der Rhön. In Ortsnähe entspringt der Ringbach, der in Schenklengsfeld in die Solz mündet.

Geschichte

Bauernhof an der Hauptdurchgangsstraße

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Landershausen erfolgte unter dem Namen Lentershusen in einem Zinsverzeichnis des Reichsklosters Hersfeld und wird in die Zeit 1343–1364 datiert.[1] Die Schreibweise des Ortsnamens änderte sich weiter von Lanttirshausen Ende des 14. Jahrhunderts und Lendershausen im Jahr 1634. Das Dorf gehörte während dieser Zeit zum Landecker Amt.[3]

Zum 31. Dezember 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Landershausen im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis in die Gemeinde Schenklengsfeld eingemeindet.[4] Für Landershausen wurde, wie für alle bei der Gebietsreform eingegliederten Gemeinden sowie für die Kerngemeinde mit Lampertsfeld, ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[5]

Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Landershausen lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][6]

Bevölkerung

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Landershausen 213 Einwohner. Darunter waren 3 (1,4 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 36 Einwohner unter 18 Jahren, 81 zwischen 18 und 49, 48 zwischen 50 und 64 und 48 Einwohner waren älter.[9] Die Einwohner lebten in 78 Haushalten. Davon waren 15 Singlehaushalte, 18 Paare ohne Kinder und 39 Paare mit Kindern, sowie 6 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 18 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 48 Haushaltungen lebten keine Senioren.[9]

Einwohnerentwicklung

Landershausen: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2019
Jahr  Einwohner
1834
  
126
1840
  
134
1846
  
129
1852
  
157
1858
  
139
1864
  
152
1871
  
147
1875
  
146
1885
  
123
1895
  
138
1905
  
136
1910
  
148
1925
  
150
1939
  
164
1946
  
281
1950
  
268
1956
  
238
1961
  
223
1967
  
226
1970
  
234
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
213
2019
  
201
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; Gemeinde Schenklengsfeld[10]; Zensus 2011[9]

Historische Religionszugehörigkeit

• 1885: 122 evangelische (= 99,19 %), ein katholischer (= 0,81 %), 100 jüdische (= 27,62 %) Einwohner[1]
• 1961: 178 evangelische (= 79,82 %), 38 katholische (= 17,04 %) Einwohner[1]

Verkehr

Die Hauptdurchgangsstraße ist die Kreisstraße 18, die den Ort mit Konrode und der Kerngemeinde und in Gegenrichtung mit Erdmannrode verbindet. Die nächsten überregionalen Straßen sind in etwa jeweils acht Kilometer Entfernung, die Bundesstraße 27 und die Bundesstraße 62.

Der öffentliche Personennahverkehr erfolgt durch die ÜWAG Bus GmbH mit der Linie 345.

Infrastruktur

Im Ort gibt es ein Dorfgemeinschaftshaus.

Für die unter Denkmalschutz stehenden Kulturdenkmale des Ortes siehe die Liste der Kulturdenkmäler in Landershausen.

Weblinks

Commons: Landershausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Landershausen, Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 8. Juli 2019). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Zahlen, Daten & Fakten. In: Webauftritt. Gemeinde Schenklengsfeld, abgerufen im März 2022.
  3. Dr. Groscurth: Dörfer des Landkreises Hersfeld in Mein Heimatland, Januar 1961, Band 19. (Beilage der Hersfelder Zeitung)
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 396.
  5. Hauptsatzung. (PDF; 140 kB) § 5. In: Webauftritt. Gemeinde Schenklengsfeld, abgerufen im Oktober 2020.
  6. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.
  7. Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S. 35 f. (online bei Google Books).
  8. Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August. (kurhess GS 1821) S. 75.
  9. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,0 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 22 und 78;.
  10. Einwohnerzahlen aus Webarchiv. Gemeinde Schenklengsfeld, archiviert vom Original; abgerufen im März 2022.