Moombahton

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Moombahton ist ein aus House und Reggaeton entstandenes Fusionsgenre. Der erste, der Musik in diesem Bereich produzierte, war Dave Nada (mit Geburtsnamen David Villeagas) im März 2010 in Washington, D.C.[1][2][3]

Merkmale

Musikalisch gesehen ist Moombahton hauptsächlich Dutch House bzw. Electro House, der im üblichen Tempo des Reggaeton (etwa 108 bis 115 bpm) gespielt wird und dessen spezifischen Perkussionselemente miteinbezieht. Zu den weiteren Merkmalen gehören „fette Basslines, dramatische Build-ups, der Twostep und schnelle Trommel-Fills“.[4]

Im Laufe der Zeit bekam das Genre immer wieder Einflüsse orientalischer Musik. So kommen häufig Holzblasinstrumente wie Klarinetten zum Einsatz. Auch Einflüsse der Dancehall- und Afro-Musik spielen eine Rolle.

Aus Moombahton formten sich Subgenres wie Moombahcore und Moombahsoul.

Herkunft

Dave Nada sollte auf einer Party seines jüngeren Cousins im Herbst 2009 als DJ fungieren. Dort bemerkte er allerdings, dass die Leute dort zu Bachata und Reggaeton anstatt zu House und anderen Genres der elektronischen Tanzmusik tanzten.[5] Er hatte Musik in diesen Stilrichtungen eingeplant. Also versuchte er, etwas dazwischen herauszusuchen und entschied sich für Afrojacks Remix von Silvio Ecomos & Chuckies Moombah, bei dem er die Beats-per-minute-Zahl von 128 auf 108 senkte. So entstand aus dem Titel dieses Tracks und dem Stilbegriff Reggaeton das Kofferwort Moombahton. Zwischen Herbst 2009 und Frühling 2010 nahm Nada schließlich eine Extended Play auf. Bei der Promotion halfen ihm Tittsworth und DJ Ayres.[6]

Beispiele

Das australische Produzenten-Duo Knife Party schrieb mit Sleaze (feat. MistaJam), der auf ihrer EP Rage Valley enthalten ist, einen kommerziell erfolgreichen Moombahton-Track. Diplos EP Express Yourself (2012) besteht ausschließlich aus Moombahton-Produktionen. Dillon Francis konnte als erster Produzent mit einer Moombahton-EP Platz eins der Beatport-Charts erreichen. Something, Something Awesome stieg auf der Spitzenposition ein.[7]

Im Hit Magenta Riddim von DJ Snake zeigt sich ein klarer Bezug zu indischer, von Panjabi MC inspirierten Musik.[8]

Einzelnachweise

  1. Jonathan L. Fischer: Our Year in Moombahton: How a local DJ created a genre, and why D.C.'s ascendant dance scene couldn’t contain it. Washington City Paper. 24. Dezember 2010. Abgerufen am 14. Oktober 2012.
  2. Sami Yenigun: Moombahton: Born In D.C., Bred Worldwide. In: NPR, 18. März 2011. Abgerufen am 14. Oktober 2012. 
  3. Julianne Escobedo Shepherd: Dave Nada, Creator of Moombahton. The Fader. 5. März 2010. Abgerufen am 14. Oktober 2012.
  4. Jonathan L. Fischer: Our Year in Moombahton: How a local DJ created a genre, and why D.C.'s ascendant dance scene couldn’t contain it. Washington City Paper. 24. Dezember 2010. Abgerufen am 14. Oktober 2012.
  5. Puja Patel: Hot New Sound: Moombahton Goes Boom!. In: Spin. Archiviert vom Original am 24. September 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.spin.com Abgerufen am 14. Oktober 2012.
  6. Dave Nada - Moombahton. T&A Records. Abgerufen am 14. Oktober 2012.@1@2Vorlage:Toter Link/www.djayres.com (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  7. DILLON FRANCIS – DER ERFINDER VON „MOOMBAHTON“. Noisey, abgerufen am 14. Oktober 2012.
  8. detektor.fm: Musikvideo der Woche | DJ Snake - Magenta Riddim – Es kommt die Riddim-Feuerwehr! | Musik | detektor.fm. In: detektor.fm. 18. April 2018 (detektor.fm [abgerufen am 27. Mai 2018]).