Kümmersreuth
Kümmersreuth Stadt Bad Staffelstein Koordinaten: 50° 2′ 44″ N, 11° 5′ 42″ O
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Höhe: | 511 m ü. NHN |
Einwohner: | 149 (2014)[1] |
Eingemeindung: | 1978 |
Postleitzahl: | 96231 |
Vorwahl: | 09573 |
Katholische Filialkirche Maria Rosenkranzkönigin
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Kümmersreuth ist ein Gemeindeteil der oberfränkischen Stadt Bad Staffelstein im Landkreis Lichtenfels.
Geographie
Das Straßendorf Kümmersreuth liegt in etwa zehn Kilometer Entfernung südöstlich von Bad Staffelstein auf den Höhen des Fränkischen Juras. Die Staatsstraße 2204 von Bad Staffelstein nach Wattendorf führt durch Kümmersreuth. Bei dem Ort befindet sich der Burgstall Schlossberg, eine abgegangene mittelalterliche Burganlage.
Geschichte
Im Jahr 1971 wurden Hügelgräber in der Nähe des Ortes gefunden. Auf eine mittelalterliche Ansiedlung weisen Spuren einer Burganlage hin.[2]
Die erste urkundliche Erwähnung war im Jahr 1230, als der Bamberger Bischof Ekbert dem Kloster Langheim Besitz „in Kunemundesrut“ weitergab, auf den der Graf von Beichlingen und sein Vasall Heinrich von Sonneberg verzichtet hatten.[3]
Nach dem Kloster Langheimer Urbar von 1731 gehörte Kümmersreuth mit „allen Zu- und Eingehörungen“ dem Kloster. 1801 war das bambergische Amt Scheßlitz zuständig.[3] Um 1833 hatte der Ort 20 Häuser und 124 Einwohner.[2] Kümmersreuth gehörte zusammen mit den Orten End und Kaider zur Landgemeinde Schwabthal, als es 1862 in das neu geschaffene bayerische Bezirksamt Staffelstein eingegliedert wurde.
1871 hatte das Dorf Kümmersreuth 148 Einwohner und 64 Gebäude. Die katholische Schule und die Kirche befanden sich im 2,5 Kilometer entfernten Wattendorf, das zum Bezirksamt Bamberg gehörte.[4] 1900 umfasste die Landgemeinde Schwabthal eine Fläche von 1141,90 Hektar, hatte 365 Einwohner, von denen alle katholisch waren, und 73 Wohngebäude. 155 Personen lebten in Kümmersreuth in 28 Wohngebäuden.[5] 1907 wurde ein Schulhaus gebaut.[2] 1925 lebten in dem Ort 165 Personen in 29 Wohngebäuden,[6] 1950 waren es 194 Einwohner und 29 Wohngebäude, die zuständige evangelische Pfarrei befand sich in Staffelstein.[7] Im Jahr 1970 zählte das Dorf 160 Einwohner.[8]
Am 1. Juli 1972 wurde der Landkreis Staffelstein aufgelöst und Kümmersreuth in den Landkreis Lichtenfels eingegliedert. Am 1. Januar 1978 folgte die Eingemeindung nach Staffelstein. Im Jahr 1987 war Kümmersreuth ein Kirchdorf mit 139 Einwohnern sowie 37 Wohngebäuden mit 47 Wohnungen.[9]
Sehenswürdigkeiten
Die katholische Filialkirche Maria Rosenkranzkönigin gehört zur Pfarrei Wattendorf und wurde von 1946 bis 1948 nach Plänen des Bamberger Architekten Wilhelm Zimmer anstelle einer Kapelle von 1854 errichtet. Der rechteckige Saalbau hat eine gefelderte Flachdecke und einen eingezogenen Chor. An der Fassade ist Hausteinquadermauerwerk sichtbar. Das östlich abgewalmte Satteldach ist wie der westlich sitzende Dachreiter mit seiner Zwiebelhaube verschiefert. Die Altarblätter und Kreuzwegstationen stammen von dem Künstler Paul Plontke.[10]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ VGN GmbH (Hrsg.): Nahverkehrsplan, Vorbereitung der Angebotsanalyse, Tischvorlage. 2. September 2015, S. 11 (Tischvorlage (Memento vom 22. Oktober 2016 im Internet Archive)).
- ↑ a b c Kirchweih Kümmersreuth, infranken.de, 8. Oktober 2015
- ↑ a b Dorothea Fastnacht: Staffelstein. Ehemaliger Landkreis Staffelstein. Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Oberfranken. Band 5: Staffelstein. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 2007, ISBN 978 3 7696 6861 2. S. 196 f.
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1120, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1119 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1156 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1001 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 164 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 318 (Digitalisat).
- ↑ Karl Ludwig Lippert: Bayerische Kunstdenkmale Landkreis Staffelstein. Deutscher Kunstverlag München 1968, S. 136.