Stockkampf

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 28. März 2022 um 11:10 Uhr durch imported>Wikinger08(578683) (→‎Kampfkunststile).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Stockkampf ist eine Bezeichnung für verschiedene Kampfsportarten und Kampfkunststile, bei denen ein kurzer oder langer Stock (oder Stab) als Schlagwaffe eingesetzt wird.

Vermutlich reichen die Wurzeln der Kampfkunst mit Stock und Stab bis in die Anfänge der Menschheitsgeschichte zurück. Es gibt dafür aber kaum handfeste Belege, zum einen weil Holz schnell verrottet und zum anderen weil keine schriftlichen Belege über die Verwendung von Stäben vor dem Hochmittelalter bekannt sind. Erst die Experimentalarchäologie konnte erste Erkenntnisse liefern. Neuere Untersuchungen legen nahe, dass im nördlichen Großbritannien die Kelten in der Spätbronzezeit (1300 bis 800 vor Christus) ihre Speere nicht nur zum Werfen und Stechen benutzten, sondern auch als Hiebwaffen.[1][2] Im Lauf der Zeit entwickelten Kulturen aller Erdteile den Stockkampf zu einer Kampfkunst, in der es um mehr als plumpes Hauen und Stechen geht.

Kampfkunststile

„Das Stockfechten ist nicht nur eine sehr gute Vorschule zum Fechten mit der blanken Waffe, sondern auch eine der besten Freiübungen beim Turnen […]“[7]

  • Fälschlicherweise wird der japanische Schwertkampf Kendo oft auch als Stockkampf bezeichnet, weil die Shinais, die zum Üben dienen, aus Bambus sind.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Antiquity Publications, 2011, Volume 85, Nummer 328, Seiten 599–612 Kate Anderson, Department of Archaeology, University of Edinburgh: Slashing and thrusting with Late Bronze Age spears: analysis and experiment. “The bronze spearhead at the end of a long shaft is traditionally seen as a thrusting or throwing weapon, as seen in the movies. By examining the damage on a group of Late Bronze Age spearheads from Britain, and replicating their use in combat, the author shows that the spear was an even more versatile weapon — for throwing, thrusting and slashing (with a short shaft). The research puts a spotlight on the formidable skills developed in a Bronze Age life-time.”
  2. DER SPIEGEL 24/2011, Seite 108
  3. Plai Tamin: Das Pahuyuth Kompendium Technikhandbuch der Basisstufe. 4. Auflage. Berlin 2020, ISBN 978-3-7502-8344-2.
  4. GRABONG - Traditioneller Stockkampf in Berlin. Abgerufen am 1. März 2022 (deutsch).
  5. Bastone genovese, coltello e gambetto, von Claudio Parodi, Genua 2012
  6. Plai Tamin: Pahuyuth, die Geschichte der thailändischen Kampfkunst. Berlin 2013, ISBN 978-3-9812064-0-1.
  7. Leitfaden zum Unterrichte im Stock-, Rapier-, Säbel- und Bajonett-Fechten, von Major Joseph Feldmann, Zweite Auflage, Wien, 1886, Seite 7