Grete Scheuer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 29. März 2022 um 22:44 Uhr durch imported>Lubitsch2(3619572).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Grete Scheuer (* 6. Juni 1900 in Thörl, Aflenz; † 23. Februar 1988 in Graz) war eine österreichische Schriftstellerin.

Leben

Grete Scheuer wurde am 6. Juni 1900 in Thörl bei Aflenz geboren. Ihr Vater, Rudolf Scheuer, war Werksarzt in Thörl. Die Kindheit verbrachte sie in ihrem Geburtsort. Im Alter von zwölf Jahren kam sie mit der Literatur in Kontakt und korrespondierte als Vierzehnjährige mit der oberösterreichischen Schriftstellerin Enrica von Handel-Mazzetti. Sie arbeitete ab 1931 als Journalistin und Schriftstellerin in Berlin. Am 1. Dezember 1932 trat sie der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 1.400.329), wurde allerdings März 1933 als unbekannt verzogen gestrichen, noch 1945 eingeleitete Ermittlungen, ob es zu einer abgeschlossenen Mitgliedschaft kam, fanden kein Ergebnis mehr.[1][2] 1933 erschien Grete Scheuers erster Roman Filmkomparsin Maria Weidmann im Rowohlt-Verlag. 1938 erfolgte der Umzug nach Wien, wo sie bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges wohnte. In der österreichischen Hauptstadt entstand das Buch Die lange Nacht über ihre Erlebnisse im Luftschutzkeller. Zwei Jahre nach Kriegsende (1947) übersiedelte die Schriftstellerin nach Graz und blieb dort bis an ihr Lebensende wohnhaft. Grete Scheuer verstarb in der Nacht vom 22. auf den 23. Februar 1988 an einem Hirnschlag. Sie wurde am 1. März 1988 in ihrem Heimatort Aflenz beigesetzt.

Werk (Auswahl)

  • Filmkomparsin Maria Weidmann, 1933
  • Die lange Nacht, 1946
  • Jünger des Prometheus, 1956
  • Kirschbaum (Gedichtzyklus), 1967
  • Fahrt im Dunkel, 1972

Preise und Auszeichnungen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bundesarchiv R 9361-II/278423
  2. Uwe Baur und Karin Gradwohl-Schlacher: Literatur in Österreich 1938–1945. Band 1: Steiermark. Böhlau, Wien 2008, S. 310-13 (fedora.e-book.fwf.ac.at).