Sylvie Brunet

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Sylvie Brunet (geboren am 12. März 1959 in Versailles) ist eine französische Politikerin (MoDem). Seit der Europawahl 2019 ist sie Mitglied des Europäischen Parlaments als Teil der Fraktion Renew Europe.

Leben

Ausbildung und berufliche Karriere

Sylvie Brunet wurde am 12. März 1959 als Kind eines sozialistischen Elternhauses geboren. Sie wuchs mit einem Großvater aus der Arbeiterklasse und einer kommunistischen Großmutter auf. Ihr Bruder Stéphane Richard wurde 2011 zum CEO von Orange ernannt. In ihrer Jugend bezeichnete sie sich selbst als „Rocardianerin“ und ein Fan der von ihm gegründeten Convaincre-Clubs.[1]

Nach einer Ausbildung in internationalem und europäischem Recht und einem Aufbaustudium (DESS) in Personalmanagement hatte Sylvie Brunet verschiedene Positionen im Bereich Personalwesen, Training und interne Kommunikation inne, zunächst bei Bull in Paris und dann bei Gemplus, wo sie von 1992 bis 2002 Direktorin für Personalwesen und Direktorin für Training und interne Kommunikation war. Sie setzte ihre Karriere in einem Beratungsunternehmen fort, bevor sie in den öffentlichen Sektor als Personalleiterin der Stadt Toulon wechselte.[2]

2006 wurde Sylvie Brunet Direktorin für soziale Angelegenheiten der Onet-Gruppe, um die Sozialpolitik des Unternehmens zu koordinieren, sie war dort bis 2011 tätig. Nach einem Jahr Beratungstätigkeit bei ALIXIO wechselte sie an die Kedge Business School, um dort als Dozentin tätig zu sein.[2]

Politische Laufbahn

Abseits ihrer beruflichen Tätigkeiten engagierte sich Brunet bereits ab 1995 kommunalpolitisch. Von 1995 bis 2008 war sie Abgeordnete im Rat des Gemeindeverbandes von Marseille Provence Métropole, zuständig für die Bereiche Verkehr, wirtschaftliche Entwicklung und Beschäftigung. 2015 trat sie der zentristisch-liberalen Partei Mouvement Démocrate (MoDem) bei.[1]

Bei den Parlamentswahlen 2017 kandidierte sie für die Listenverbindung von LREM, MoDem und Agir im neunten Wahlkreis des Départements Bouches-du-Rhône, verpasste jedoch knapp den zweiten Wahlgang gegen den LR-Abgeordneten Bernard Deflesselles (49,3 % zu 50,7 %).[3]

Für die Europawahl 2019 nominierte ihre Partei MoDem sie für den 11. Listenplatz der gemeinsam mit LREM und anderen eingereichten Listenverbindung Renaissance.[4] Renaissance gewann 22,4 Prozent und damit 23 der 79 französischen Parlamentsmandate, sodass Brunet direkt einzog.[5] Mit ihren Parteikolleginnen und -kollegen trat sie der neugegründeten liberalen Fraktion Renew Europe bei. Für ihre Fraktion ist sie Mitglied im Ausschuss für Beschäftigung und soziale Angelegenheiten. Des Weiteren ist sie stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für die Rechte der Frauen und die Gleichstellung der Geschlechter.[6] Ihre Fraktion, Renew Europe, wählte sie zu einer der stellvertretenden Vorsitzenden der Fraktion.[6]

Im November 2019 wurde sie Mitglied des Präsidiums der Europäischen Demokratischen Partei. Des Weiteren wurde Brunet im März 2020 als Teil des Listes „Cassis un cap sur l'avenir“ zur Gemeinderätin in Cassis gewählt.[7]

Auszeichnungen

Sylvie Brunet wurde 2009 zur Ritterin des Nationalen Verdienstordens[8] und 2015 zur Ritterin des Ordens der Ehrenlegion ernannt.[9]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Sylvie Brunet : « La transition écologique figure au cœur du programme Renaissance ». In: Made in Marseille. 9. Mai 2019, abgerufen am 3. März 2021 (französisch).
  2. a b Sylvie Brunet. In: Linkedin.com. 2021, abgerufen am 3. März 2021 (französisch).
  3. Bouches-du-Rhône - 9ème circonscription : Résultats des élections législatives 2017. Abgerufen am 3. März 2021 (französisch).
  4. Élections européennes : les 30 premiers noms de la liste « Renaissance ». 26. März 2019, abgerufen am 2. März 2021 (französisch).
  5. Alan Le Bloa: Élections européennes. Valérie Hayer (LREM), en tête en Mayenne, siégera au Parlement européen. In: ouest-france.fr. 26. Mai 2019, abgerufen am 26. Februar 2021 (französisch).
  6. a b Home | Sylvie BRUNET | Abgeordnete | Europäisches Parlament. Abgerufen am 3. März 2021.
  7. Ville de Cassis : Vos élus. Abgerufen am 3. März 2021.
  8. Décret du 13 novembre 2009 portant promotion et nomination - Légifrance. Abgerufen am 3. März 2021.
  9. Décret du 13 juillet 2015 portant promotion et nomination - Légifrance. Abgerufen am 3. März 2021.