Helvetas Swiss Intercooperation

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 31. März 2022 um 21:28 Uhr durch imported>Micga(2187356).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Helvetas Swiss Intercooperation
Logo
Rechtsform Verein
Gründung 1955
Sitz Zürich, Schweiz
Motto Echte Veränderung über Generationen
Schwerpunkt Entwicklungszusammenarbeit, Nothilfe
Aktionsraum 29 Länder
Mitglieder 100'000
Website www.helvetas.org

Helvetas Swiss Intercooperation ist eine schweizerische Entwicklungsorganisation. Entstanden ist sie 2011 aus einem Zusammenschluss der Organisationen Helvetas (gegründet 1955) und Intercooperation (gegründet 1982).

Die Organisation ist in 29 der ärmsten Länder Afrikas, Asiens, Lateinamerikas und Osteuropas aktiv. Sie setzt auf Hilfe zur Selbsthilfe zugunsten benachteiligter Menschen und Gemeinschaften in ländlichen Regionen. Im Zentrum stehen Grundbedürfnisse wie Trinkwasser, Ernährungssicherheit, Bildung und Einkommensförderung. HELVETAS Swiss Intercooperation ist ein politisch und konfessionell unabhängiger Verein, der von rund 100'000 Mitgliedern, Gönnern sowie 12 ehrenamtlich tätigen Regionalgruppen getragen wird. In der Schweiz (Zürich, Bern, Lausanne und Balerna) arbeiten rund 130, in den Projektländern über 1400 (vor allem lokale) Mitarbeitende.

Geschichte

1947 wies der Leiter der Schweizer Spende (ab 1948 Schweizer Europahilfe (SEH)), Rodolfo Olgiati, in deren Mitteilungsblatt darauf hin, dass es an der Zeit sei, von der Nachkriegshilfe zur Friedensarbeit weiterzuschreiten. Er erkannte in der Unterstützung der wirtschaftlich wenig entwickelten Länder ausserhalb Europas eine neue Aufgabe der schweizerischen Hilfstätigkeit. Olgiati gilt als der erste Schweizer, der internationale Solidarität in einen globalen Rahmen stellte und vom Wohlergehen aller Völker sprach. 1954 entstand eine Initiantengruppe mit dem Memorandum Die Schweiz hilft wirtschaftlich benachteiligten Ländern, die 1955, nach der erfolglosen Suche nach einem bestehenden Träger unter den Hilfswerken, beschloss, selbst einen Verein zu gründen. Rodolfo Olgiati und Regina Kägi-Fuchsmann können als die beiden wichtigsten Gründerpersönlichkeiten des Hilfswerkes betrachtet werden. Am 18. Juni 1955 gründeten im Hotel Limmathaus, Zürich, rund 70 Personen unterschiedlicher ideeller Herkunft den Verein Schweizerisches Hilfswerk für aussereuropäische Gebiete (SHAG). 1965 wurde der Namen in Helvetas geändert. 2011 erfolgte der Zusammenschluss mit Intercooperation zu HELVETAS Swiss Intercooperation. Der Verein ist Mitglied der Klima-Allianz Schweiz.

Literatur

  • Thomas Möckli: 50 Jahre Helvetas. Inspiratorin schweizerischer Entwicklungszusammenarbeit im Spannungsfeld von struktureller Abhängigkeit und entwicklungspolitischer Vision. Lizentiatsarbeit, eingereicht bei der Philosophischen Fakultät der Universität Freiburg (CH) im Fach Zeitgeschichte bei Urs Altermatt, Juli 2004
  • Ruedi Brassel-Moser: Helvetas. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 5. Dezember 2007.

Weblinks