Kaliumhexafluoronickelat(IV)

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Kristallstruktur
Kristallstruktur von Kaliumhexafluoronickelat(IV)
_ K+ 0 _ Ni4+0 _ F
Allgemeines
Name Kaliumhexafluoronickelat(IV)
Andere Namen
  • Kaliumnickel(IV)-fluorid
  • Kaliumhexafluoroniccolat(IV)
Verhältnisformel K2[NiF6]
Kurzbeschreibung

roter Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 17218-47-2
EG-Nummer 625-130-0
ECHA-InfoCard 100.153.655
Eigenschaften
Molare Masse 250,88 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[2]

Dichte

3,03 g·cm−3[1]

Löslichkeit

reagiert mit Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 302​‐​312​‐​317​‐​332​‐​334​‐​350
P: 201​‐​261​‐​280​‐​308+313 [2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Kaliumhexafluoronickelat(IV) ist eine anorganische chemische Verbindung aus der Gruppe der Kaliumfluorkomplexe.

Gewinnung und Darstellung

Kaliumhexafluoronickelat(IV) kann durch Reaktion von Kaliumchlorid mit Nickel(II)-chlorid und Fluor bei 275 °C gewonnen werden.[1]

Eigenschaften

Kaliumhexafluoronickelat(IV) ist ein diamagnetisches[3] leuchtend rotes Salz, das mit Wasser unter Gasentwicklung und Bildung eines schwarzen Niederschlages reagiert. Er wird von Wasserstoff bei 200 °C reduziert und besitzt eine Kristallstruktur vom Kaliumhexachloroplatinat(IV)-Typ mit einem Gitterparameter von a = 8,109 Å.[2][4]

Verwendung

Kaliumhexafluoronickelat(IV) wird als Ausgangsstoff zur Herstellung der starken Oxidations- und Fluorierungsmittel Nickel(III)-fluorid und Nickel(IV)-fluorid verwendet.[2] Es wird in der organischen Chemie auch als Fluorierungsmittel eingesetzt.[5]

Einzelnachweise

  1. a b c d Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 277.
  2. a b c d e Datenblatt Potassium hexafluoronickelate(IV), 99% bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 24. Oktober 2013 (PDF).
  3. J. H. Simons: Fluorine Chemistry. Elsevier, 2012, ISBN 0-323-14543-4, S. 31 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. J.C. Taylor, P.W. Wilson: The structures of fluorides IV. In: Journal of Inorganic and Nuclear Chemistry. 36, 1974, S. 1561–1563, doi:10.1016/0022-1902(74)80623-8.
  5. T. Nakajima, B. Žemva, A. Tressaud: Advanced inorganic fluorides : synthesis, characterization, and applications. Elsevier, 2000, ISBN 0-08-052548-2, S. 108 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).