Perfluortridecansäure

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Strukturformel
Strukturformel von Perfluortridecansäure
Allgemeines
Name Perfluortridecansäure
Andere Namen
  • Pentacosafluortridecansäure
  • PFTrDA
  • C13-PFCA
Summenformel C13HF25O2
Kurzbeschreibung

Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 72629-94-8
EG-Nummer 276-745-2
ECHA-InfoCard 100.069.747
PubChem 3018355
ChemSpider 2285907
Eigenschaften
Molare Masse 664,11 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Schmelzpunkt

112–123 °C[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 302+332​‐​351​‐​360D​‐​362​‐​372
P: 202​‐​260​‐​263​‐​301+312​‐​304+340+312​‐​308+313 [1]
Zulassungs­verfahren unter REACH

besonders besorgnis­erregend: sehr persistent und sehr bio­akkumulativ (vPvB)[2]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Perfluortridecansäure ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Perfluorcarbonsäuren.

Gefahrenbewertung

Perfluortridecansäure steht im Verdacht als endokriner Disruptor zu wirken.[3]

Perfluortridecansäure wurde von der ECHA aufgrund ihrer vPvB-Eigenschaften auf die Kandidatenliste der besonders besorgniserregenden Stoffe gesetzt.[2] Unter der Leitung der deutschen und schwedischen Behörden wurde eine Verbotsregelung der Perfluorcarbonsäuren mit den Kettenlängen C9 bis C14 erarbeitet.[4] Die entsprechende EU-Verordnung trat am 25. August 2021 in Kraft. Das Verbot für die Herstellung, das Inverkehrbringen und die Verwendung gilt ab dem 25. Februar 2023, wobei für gewisse Verwendungen längere Übergangsfristen bestehen.[5] In der Schweiz tritt ein analoges Verbot per 1. Oktober 2022 in Kraft.[veraltet][6]

Vorkommen

In Fischfilets aus zehn Seen südlich und westlich der Alpen wurden PFTrDA-Konzentrationen von bis zu 2 μg/kg gefunden.[7]

Einzelnachweise

  1. a b c d e Datenblatt Perfluorotridecanoic acid, 97% bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 3. April 2022 (PDF).
  2. a b Eintrag in der SVHC-Liste der Europäischen Chemikalienagentur, abgerufen am 5. September 2020.
  3. Areum Jo, Kyunghee Ji, Kyungho Choi: Endocrine disruption effects of long-term exposure to perfluorodecanoic acid (PFDA) and perfluorotridecanoic acid (PFTrDA) in zebrafish (Danio rerio) and related mechanisms. In: Chemosphere. 108, 2014, S. 360, doi:10.1016/j.chemosphere.2014.01.080.
  4. Registry of restriction intentions until outcome – perfluorononan-1-oic acid (PFNA); nonadecafluorodecanoic acid (PFDA); henicosafluoroundecanoic acid (PFUnDA); tricosafluorododecanoic acid (PFDoDA); pentacosafluorotridecanoic acid (PFTrDA); heptacosafluorotetradecanoic acid (PFTDA); including their salts and precursors. ECHA, abgerufen am 5. September 2020.
  5. Verordnung (EU) 2021/1297 der Kommission vom 4. August 2021 zur Änderung des Anhangs XVII der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 des Europäischen Parlaments und des Rates hinsichtlich perfluorierter Carbonsäuren mit 9 bis 14 Kohlenstoffatomen in der Kette (C9-C14-PFCA), ihrer Salze und C9-C14-PFCA-verwandter Stoffe
  6. Schweizerischer Bundesrat (Hrsg.): Verordnung zur Reduktion von Risiken beim Umgang mit bestimmten besonders gefährlichen Stoffen, Zubereitungen und Gegenständen (Chemikalien-Risikoreduktions-Verordnung, ChemRRV) – Änderung vom 23. Februar 2022. 23. Februar 2022 (Fedlex).