Industriegebiet Radebeul

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Das Industriegebiet Radebeul basierte auf dem Ortsstatut von 1872 der sächsischen Landgemeinde Radebeul, die elbabwärts der Residenzstadt Dresden lag. Es ließ die Ansiedlung von Industriebetrieben auf der Fläche östlich des 1860 eröffneten Radebeuler Bahnhofs bis hin zur Ortsgrenze zu Trachau und Kaditz innerhalb der parallel zur Bahnstrecke der Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Compagnie verlaufenden Straßenzüge Meißner Straße im Nordosten sowie Gartenstraße im Südwesten zu. Ab 1873 wurde nach der Aufstellung eines Bebauungsplans aktiv um Ansiedlung geworben. (1903 wurden Trachau und Kaditz nach Dresden eingemeindet, womit die dortige Gemeindegrenze zur heute ältesten noch bestehenden Außengrenze Dresdens wurde.)

Datei:Fabrik von Heyden1898.JPG
Chemische Fabrik von Heyden (1898); vorne links verläuft die Meißner Straße
Radebeuler Bahnhof 1914, im Hinter­grund die Schornsteine des Industriegebiets nördlich der Gleise
Blick von Westen auf das Industriegebiet (1908)

Bereits 1875 siedelte sich das künftig im Radebeuler Osten wohl bedeutendste Unternehmen an, die aus Dresden stammende Chemische Fabrik Dr. F. von Heyden, die weltweit erste Arzneimittelfabrik, die in industriellem Maßstab die Produktion eines Arzneimittelstoffes durchführte.

Im Jahr 1876 ging die Bahngesellschaft in den Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen auf. Direkt auf dem Bahngelände zwischen den Industrieflächen siedelten sich die Werkstätten der sächsischen Staatseisenbahn an.

Blick (2013) vom Bahnhof auf die Rückseite der Gartenstraße

Heute ist das Gewerbegebiet Radebeul-Ost als eines von mehreren ausgewiesenen örtlichen Gewerbegebieten im Flächennutzungsplan von Radebeul festgelegt.

Kulturdenkmale

Siehe auch

Literatur

  • Annette Karnatz (Red.): Stadtlexikon Radebeul. Historisches Handbuch für die Lößnitz. Hrsg.: Große Kreisstadt Radebeul. 3. überarbeitete und ergänzte Auflage. Radebeul 2021, ISBN 978-3-938460-22-1.
  • Volker Helas (Bearb.): Stadt Radebeul. Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, Große Kreisstadt Radebeul (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen). Sax-Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-004-3.
  • Hartmut Pfeil: Welch ein Reichtum! Ein Streifzug durch die Industriegeschichte von Radebeul. 1. Auflage. Notschriften Verlag, Radebeul 2021, ISBN 978-3-948935-21-4.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Radebeuler Bauherrenpreis 2003. In: Radebeuler Bauherrenpreis. verein für denkmalpflege und neues bauen radebeul, abgerufen am 23. Mai 2010.

Koordinaten: 51° 5′ 45″ N, 13° 41′ 30″ O