Matthias Jeßwagner

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 7. April 2022 um 14:13 Uhr durch imported>Silewe(957849) (+Normdaten).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Matthias Jeßwagner, auch Matthäus J. (* 15. August 1714 in Tasovice nad Dyjí;[1]1. Juni 1772 in Wien, Sankt Ulrich), war ein österreichischer Orgelbauer, der seine Werkstatt in Wien hatte.

Leben und Werk

Matthias Jeßwagner wurde in Südmähren als Sohn eines Schuhmachers geboren. Er erlernte den Orgelbau bei Johann Hencke. 1754 heiratete Jeßwagner Rosalia Gutmayr († 5. Juli 1786) aus Stockerau und legte am 16. November desselben Jahr den Wiener Bürgereid ab. Er wirkte bis zu seinem Tod in Wien als bürgerlicher Orgelbauer und gilt als einer der bedeutendsten Orgelbauer Österreichs in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.[2]

Während Hencke bei der Prospektgestaltung regelmäßig Fensteröffnungen vorsah, betonte Jeßwagner die Mittelachse und verbaute die Fenster.[3] Zwischen 1754 und 1772 ist Jeßwagner mit eigenen Orgeln nachweisbar.[4]

Werke

Jahr Ort Gebäude Bild Manuale Register Bemerkungen
1759–1760 Obermarkersdorf Pfarrkirche Obermarkersdorf II/P 13 Neubau; teilweise erhalten
1760 Pillersdorf Filialkirche Pillersdorf Reparatur
1762 Pulkau Pfarrkirche Pulkau Matthias Jeßwagner, Pulkau 1762.jpg II/P 22 Neubau; weitgehend original erhalten, wurde 2018 durch Philipp Pemmer restauriert.[5]
1765 Schwechat Pfarrkirche Schwechat Hauptplatz 18a.JPG II/P 18 1924 ersetzt; Prospekt erhalten
1768–1770 Bruck an der Leitha Pfarrkirche Bruck an der Leitha Bruck an der Leitha - Kirche, Orgel.JPG II/P 19 Umbau der Orgel von Jakob Sippus (1710)/Johann Hencke (1740er); Teile erhalten
1771 Traismauer Pfarrkirche St. Rupert Traismauer-Rupertskirche 3546.jpg II/P 18 1924 ersetzt; Prospekt erhalten

Literatur

  • Karl Schütz: Der Wiener Orgelbau in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts (= Dissertationen der Universität Wien. Band 35). Notring, Wien 1969.

Weblinks

Commons: Matthias Jeßwagner – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise