Kleiner Pounellenturm

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 8. April 2022 um 14:26 Uhr durch imported>Phzh(1029574) (Form, typo).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Der Kleine Pounellen- oder Paunellenturm war ein Wehrturm der ca. 1300 bis 1350 errichteten äußeren Stadtmauer der Stadt Aachen. Er ist nicht mehr erhalten.

Lage

Der Kleine Pounellenturm stand im Süden des äußeren Mauerrings zwischen dem Marschiertor und dem Rostor. Zwischen dem Kleinen Pounellenturm und dem Marschiertor existierte kein weiterer Turm, während zwischen dem Kleinen Pounellenturm und dem Rostor noch der Große Pounellenturm und der Karlsturm errichtet wurden.

Der Kleine Pounellenturm stand etwa in der Mitte zwischen dem Marschiertor und dem Großen Pounellenturm, was in der heutigen Stadtgeographie einer Lage am Boxgraben in der Mitte zwischen Marschiertor und Karmeliterstraße entspricht. In alten Stadtansichten ist der Kleine Pounellenturm dagegen oft fälschlicherweise dicht an den Großen Pounellenturm gerückt.

Seinen Namen erhielt der Turm wie sein großer Nachbar von dem damals oberirdisch verlaufenden Bach Paunell, der unter dem Großen Pounellenturm hindurchfloss.

Geschichte

Das Baudatum des Kleinen Pounellenturms ist nicht bekannt, urkundlich erwähnt wurde er erstmals 1696. Abgerissen wurde der Turm Ende des 18. Jahrhunderts.

Beschreibung

Der Grundriss des Kleinen Pounellenturms hatte die Form eines Halbkreises mit gerade verlängerten Enden. Er besaß eine Breite von 10,60 m und eine Tiefe von 7,20 m. Das Gebäude war lediglich eingeschossig mit einem Halbkuppelgewölbe, das über der Verlängerung des Halbkreises in ein Tonnengewölbe überging. Die Rundmauer hatte drei Schießscharten, zwei seitlich zum Graben hin und die dritte aus der Mitte in Richtung Marschiertor versetzt.

Das Dach bestand aus einem halben Kegeldach und ging dann in ein Satteldach über. Die Spitze des Kegeldachs zierte eine Kugel.

Siehe auch

Literatur

  • Bruno Lerho: Die große Aachener Stadtmauer mit Toren und Türmen. Helios Verlag, Aachen 2006, ISBN 3-938208-37-6.
  • Carl Rhoen: Die Befestigungswerke der freien Reichsstadt Aachen. Anton Creutzer, Aachen 1894, urn:nbn:de:hbz:061:1-230540 (ISL Aachen [PDF; abgerufen am 7. Mai 2016]).

Koordinaten: 50° 46′ 6,1″ N, 6° 5′ 8″ O