Maaza Mengiste

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Maaza Mengiste im Literaturhaus Frankfurt (Januar 2013)

Maaza Mengiste (* 1971 in Addis Abeba, Äthiopien) ist eine äthiopisch-US-amerikanische Autorin.

Leben

Mengiste verließ ihre Heimat bereits als Kleinkind im Alter von knapp vier Jahren zusammen mit ihrer Familie, bedingt durch die Folgen der Revolution im Lande nach dem Sturz des damaligen Kaisers Haile Selassie.[1] Danach lebte sie in Lagos, Nigeria und in Nairobi, Kenia, bevor sie in die USA kam. Dort schloss die das Fach Kreatives Schreiben an der New York University mit einem Master of Fine Arts ab. 2010 veröffentlichte sie ihren ersten Roman Beneath the Lion's Gaze, der 2013 als Unter den Augen des Löwen in der deutschen Übersetzung von Andreas Jandl erschien.

Mengiste schreibt regelmäßig für The New York Times, das Granta Magazin und das Magazin Callaloo über Themen im Zusammenhang mit der Äthiopischen Revolution von 1974, über Migranten und deren Schicksal in Europa. Menschenrechte sind ebenso eines ihrer Themen. Sie ist im Beirat des Online-Magazins Warscapes und der Kinder-Hilfsorganisation Young Center for Immigrant Children's Rights.

Die Autorin lebt in New York City und ist Gastprofessorin für Kreatives Schreiben am Queens College, City University of New York sowie Dozentin für Kreatives Schreiben am Lewis Center for the Arts der Princeton University in Princeton. Von Januar bis Juni 2020 weilte Mengiste als Writer in Residence des Literaturhauses Zürich[2] und der Stiftung PWG in Zürich. Ihr Roman The Shadow King stand 2020 auf der Shortlist des Man Booker Prize.[3]

Auszeichnungen und Ehrungen

Veröffentlichungen

  • Beneath the Lion's Gaze. Norton, New York 2010, ISBN 978-0-393-33888-1.
    • deutsch: Unter den Augen des Löwen. Roman, übersetzt von Andreas Jandl. Verlag das Wunderhorn, Heidelberg 2013, ISBN 978-3-88423-400-6.[5]
  • The Shadow King. New York 2019

Literatur

  • Biografie in schwedischer Sprache: Anita Theorell: Afrika har ordet. Nordiska Afrikainstitutet, Uppsala, Schweden 2010, ISBN 978-91-7106-673-2.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Wenn die Pandemie ausbricht: Soll man dann zurück nach New York – oder doch in der Schweiz bleiben? Und schlechten Kaffee trinken?, Neue Zürcher Zeitung vom 22. Juni 2020, abgerufen am 23. Juni 2020
  2. Maaza Mengiste, auf writers-in-residence, abgerufen am 21. Februar 2022
  3. Süddeutsche Zeitung: Maaza Mengistes Haile-Selassie-Roman "Der Schattenkönig". Rezension. Abgerufen am 10. April 2022.
  4. Naomi Elias: Ghostly Presences in Addis Ababa: A Conversation with Maaza Mengiste, lareviewofbooks.org, 19. Oktober 2020, abgerufen am 29. April 2021.
  5. Ein Land im Aufbruch über eine halbe Million Opfer hinweg. In: FAZ. 14. Januar 2013, S. 28.