R. Dolberg

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R. Dolberg - Anzeige von 1919

Die Aktiengesellschaft R. Dolberg betrieb eine Fabrik für Feld- und Industriebahnen sowie Wagen- und Weichenbau in Berlin.

Geschichte

Aktie über 1000 RM der R. Dolberg AG vom 17. Juli 1926

Die R. Dolberg, Maschinen- und Feldbahn-Fabrik wurde 1878 als Familienunternehmung für Herstellung und Veräußerung sowie Erwerb und Verwertung von Maschinen, Fahrzeugen und Gegenständen aller Art für das Feld-, Klein- und Normalbahnwesen sowie für die Maschinen-, Fahrzeug- und Bauindustrie gegründet. Der Gründer war Rudolph Dolberg (* 1834; † 1893), der zuvor seit dem 23. Juli 1867 in Bützow landwirtschaftliche Maschinen vertrieben hatte.[1] Der Sitz der Gesellschaft war bis April 1924 Hamburg,[2][3] danach Berlin.[4] Am 14. Dezember 1899 wurde sie mit Wirkung ab 1. Juli 1899 zur Aktiengesellschaft R. Dolberg, Fabrik für Feld- und Industrie-Bahnen Wagen- und Weichenbau, mit Hauptsitz Berlin umfirmiert.[5]

Die Firma war ein Hersteller von Weichen aller Art. In den Fabriken in Dortmund und Berlin wurden Gleisverbindungen, Doppelweichen, Kreuzungsweichen, schwere Grubendrehscheiben in jeder gewünschten Spezialkonstruktion gebaut. Sie produzierte und vertrieb Normalbahnmaterial für das In- und Ausland. Ihre Bagger sowie die Schmalspurgleise, Weichen und Bauzüge wurden insbesondere auf Baustellen für die Ausführung schwerer Schachtarbeiten, Dammbauten sowie Ausschachtungen für die Reichsbahn eingesetzt. Es gab Selbstentlader sowie Mulden- und Kastenkipper leichter und schwerer Konstruktion. Die Dolberg-Kippwagen wie die Robust-Muldenkipper und Dolag Einmannkastenkipper mit schneller Einmann-Entladung gehörten um 1935 zu den leistungsfähigsten Fabrikaten.[6]

Darüber hinaus war die Firma in Deutschland für den Alleinvertrieb der Diesel-Baulokomotiven der Firma Henschel & Sohn A.G., Kassel verantwortlich. Sie betrieb Fabriken in Dortmund und Berlin und hatte Verkaufsstellen in Berlin, Breslau, Dortmund, Dresden, Düsseldorf, Frankfurt a. M., Hamburg, Karlsruhe, Köln, Königsberg (Pr.), Leipzig, Magdeburg, München, Rostock und Stuttgart.[6]

1950 entstand durch die Verschmelzung mit Glaser & Pflaum im Rahmen der Berliner Wertpapierbereinigung die Dolberg Glaser & Pflaum, Dortmund. Nach der Übernahme durch Krupp nannte sich das Unternehmen ab 1960 Krupp-Dolberg. 1969 wurde es aufgrund des sich ändernden Marktes geschlossen.[5]

Leipziger & Co., Feld- und Industriebahnwerke GmbH, Berlin

Leipziger & Co., Köln am Rhein, Feld- und Industriebahnen, Weichen- und Wagenbau-Anstalt. Deutsches Reichspatent auf Kugel-, Rollen- und Achslager

Die Gesellschafterversammlung der Tochtergesellschaft Leipziger & Co., Feld- und Industriebahnwerke GmbH, Berlin beschloss am 29. Dezember 1936, die Gesellschaft in erleichterter Form durch Übertragung im ganzen auf die R. Dolberg AG aufzulösen. Großaktionäre bis 1945 waren Henschel & Sohn GmbH, Kassel sowie die Firma Otto Wolff, Köln.[5]

Siehe auch

Einzelnachweise