Vyatka
Vyatka russ. Вятка war von 1955 bis 1969 eine sowjetische Motorrollermarke, die den Vyatka VP 150 Roller, einen Vespa-Nachbau, ohne Lizenz fertigte und vertrieb.[1] Die sowjetische Maschinenfabrik von Wjatskije Poljany (ВПМЗ) lag im Bezirk Kirow, der bis 1934 Wjatka hieß. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden durch ВПМЗ zunehmend Konsumgüter produziert. Erstmals wurden im Jahr 1955 mit Sätteln und Luftfiltern Teile für Motorräder hergestellt. In diesem Jahr erwarb die russische Regierung im Ausland eine Vespa 150 GS sowie einen Goggoroller mit 150 cm³ mit dem Ziel, diese zu kopieren.
Der Goggoroller ging als Tula-200 in Produktion, die Vespa wurde bei ВПМЗ nachgebaut. Ab 1956 startete die Serienproduktion des Vyatka VP 150 Rollers. Im Jahr 1958 wurde zudem ein Frachtroller auf Basis des Vyatka VP 150 produziert. Insgesamt wurde der Viatka VP 150 bis 1965 hergestellt und somit länger als die originale Vespa GS 150, deren Nachfolger im Jahr 1962 die Vespa GS 160 war.[2]
Auch später wurden Vyatka-Motoroller produziert, 1967 war es der WP-150 M mit 6 PS, dieser Roller unterschied sich äußerlich stark vom bisherigen WP-150.
Technische Daten Vyatka (1960)
(Quelle:[3])
- Hubraum: 148 cm³
- Leistung: 4,5 PS
- Getriebe: 3-Gang-Handschaltung
- Kühlung: Gebläse
- Verbrauch: 3,2 l/100 km
- Gemisch: Kraftstoff-Ölgemisch
- Tankinhalt: 12 l
- Höchstgeschwindigkeit: 70 km/h
- Leermasse: 120 kg
- Reifendimension: 4.00x10"
Technische Daten Vyatka VP 150-M (1967)
(Quelle:[4])
- Hubraum: 148 cm³
- Verdichtung: 6,7:1
- Leistung: 6,0 PS
- Getriebe:
- Kühlung: Gebläse
- Verbrauch: 3,2 l/100 km
- Gemisch: Kraftstoff-Ölgemisch
- Tankinhalt: 12 l
- Höchstgeschwindigkeit: 70 km/h
- Leermasse: 115 kg
- Reifendimension: 4.00x10"
Weblinks
- moto cycle: VP-150 «Vyatka» (engl.)
Einzelnachweise
- ↑ [1]
- ↑ Vyatka bei autosoviet.org
- ↑ Sowjetische Motorroller. In: Kraftfahrzeugtechnik 11/1960, S. 452.
- ↑ Motorisierte Zweiräder in der UdSSR. In: Kraftfahrzeugtechnik. 10/1967, S. 308–309.