Berghausen (Aiglsbach)

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Berghausen
Gemeinde Aiglsbach
Koordinaten: 48° 41′ 51″ N, 11° 44′ 36″ O
Einwohner: 134 (25. Mai 1987)
Eingemeindung: 1. Januar 1974
Blick auf Berghausen

Berghausen ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Aiglsbach im niederbayerischen Landkreis Kelheim. Bis zum 31. Dezember 1973 bildete es eine selbstständige Gemeinde.

Lage

Das Kirchdorf Berghausen liegt in der Hallertau etwa zwei Kilometer nordöstlich von Aiglsbach in der Nähe der Bundesautobahn 93.

Geschichte

Der Ort hieß früher Minnhausen (Minhausen, Münichhausen, Miniginhofen) und bildete eine Hofmark, die 1402 erstmals genannt wurde. Sie verdankt ihre Entstehung dem ortsansässigen adeligen Geschlecht der Minhauser. 1543 erwarb sie Dietrich Reisacher von der Witwe Anna Huettinger, einer Tochter des 1534 verstorbenen Hofmarksherrn Friedrich Hintzenauer. Vor 1640 wurden die Güter durch Heinrich von Großschedel, den Salzmaier zu Traunstein erworben. 1769 kaufte das Kollegiatstift zur Alten Kapelle in Regensburg die Hofmark mit dem damit verbundenen Edelmannsitz Aiglsbach von Ludwig Emanuel Reinhard von Kumpfmülln. Das Kollegiatstift, welches sogar die Säkularisation in Bayern überlebte, übte bis zum Jahre 1818 die freiwillige Gerichtsbarkeit aus.

Die Gemeinde Berghausen entstand 1818 durch die Teilung des Steuerdistriktes Aiglsbach in die Gemeinden Aiglsbach und Berghausen, zu der auch die Einöden Gerbelhof und Haselbuch gehörten. Sie war später ein Teil des Landkreises Mainburg und wurde im Zuge der Gebietsreform in Bayern am 1. Januar 1974 in die Gemeinde Aiglsbach eingegliedert. Kirchlich bildet die Expositur Berghausen eine Seelsorgeeinheit mit Aiglsbach, Appersdorf und Elsendorf.

Sehenswürdigkeiten

Die Expositurkirche St. Koloman
  • Expositurkirche St. Koloman. Die Saalkirche mit annähernd ovalem Grundriss wurde um 1730 erbaut. Der Chorturm wurde 1908 erhöht. Das Innere enthält ein Vesperbild vom Ende des 15. Jahrhunderts.
  • Barockes Meierhaus am ehemaligen Standort der Burg Berghausen
  • Keltische Viereckschanze 1,5 Kilometer nordöstlich. Sie ist voll begehbar und gehört zu den sehr gut erhaltenen Exemplaren der Viereckschanzen. Abmessungen ca. 80 × 120 m.

Vereine

  • Freiwillige Feuerwehr Berghausen
  • Schützenverein Hubertus Berghausen

Literatur

  • Hubert Freilinger: Ingolstadt und die Gerichte Gerolfing, Kösching, Stammham-Etting, Vohburg, Mainburg und Neustadt an der Donau. Historischer Atlas von Bayern I/XLVI, München 1977, ISBN 3 7696 9911 4 (Digitalisat)
  • Marianne Mehling (Hg.): Knaurs Kulturführer in Farbe. Niederbayern und Oberpfalz, Droemer Knaur, München 1995, ISBN 3-426-26647-4.

Weblinks