Bernd Mey

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Bernd Mey (* 1961 in Lindau im Bodensee) ist ein deutscher Architekt.

Leben

Nach seiner Tätigkeit als Maurer und Betonbauer in Mönchengladbach sowie als Polier in der Nähe von Aachen absolvierte Bernd Mey von 1980 bis 1988 ein Architekturstudium an der RWTH Aachen bei Gottfried Böhm, Fritz Eller und Wolfgang Döring. Während seines Studiums realisierte er zwei Projekte in Aachen. Nach seiner Diplom-Hauptprüfung bereiste er etwa 20 Länder in Asien, Afrika und Südamerika. 1989 wurde er in die Meisterklasse für Architektur und Konzeptionelles Entwerfen an der Städelschule in Frankfurt am Main aufgenommen. Er studierte bei Peter Cook, Enric Miralles und Vittorio Magnago Lampugnani. Von dort wechselte er in die Lehre und arbeitete als Tutor der Diplomklasse an der Polytechnic of North London, der heutigen University of North London.

Architekturbüro architektei mey

1992 gründete er sein Architekturbüro unter dem Namen architektei mey in Frankfurt am Main.

Bekannt wurde Mey u. a. durch den Club U60311, das Restaurant im Maintower und das Kunstprojekt für die Expo 2000 in Hannover. Das U60311 in einer stillgelegten Frankfurter Fußgängerunterführung am Roßmarkt erhielt zahlreiche Auszeichnungen und wurde fünfmal zum besten Club Deutschlands gewählt. Das Restaurant im Frankfurter Maintower ist ein beliebtes Touristenziel und das höchste öffentliche Restaurant Europas mit Bar und Aussichtsplattform in 200 Metern Höhe. Die zu der Zeit in New York lebenden Künstler Susa Templin und Khan Oral beauftragen Bernd Mey 1999 mit der Umsetzung ihres Entwurfes vom Fishtank des von Kasper König kuratierten Kunstprojektes In-Between Architecture im Rahmen der Expo 2000.

Seit 2001 ist Mey hauptsächlich mit der Planung von Schulen beschäftigt und seit 1999 werden die Bauten von einer unabhängigen Jury regelmäßig für den Tag der Architektur ausgewählt.

op studio

Chartplatzierungen
Erklärung der Daten
Singles[1]
And You Got The F… Nerve To Call Me Colored (als Tongue Forest feat. LaMont Humphrey)
  DE 100 20.01.1997 (1 Wo.)

1994 gründete Bernd Mey zusammen mit Dennis Pierre Sarratou ein Tonstudio. Im op studio wurde hauptsächlich elektronische Musik, Trance und Hip-Hop produziert. Es entstand u. a. der Titel Tongue Forest – And You Got The F... Nerve To Call Me Coloured (Sony BMG). 1998 wurde das Studio wieder aufgelöst.

10 Uhr und Halbzehn

Mit Ralf Schmitt (Künstler und Inhaber der Förderkoje in Berlin) und Christian Pantzer gründete er 1996 die interdisziplinäre Künstlergruppe 10 Uhr, der ab 1999 auch Bernhard Schreiner (Filmemacher) angehörte. Die Gruppe 10 Uhr nahm mehrfach an Wettbewerben teil und entwickelte u. a. künstlerische Konzepte und performative Architektur für die Stadt Frankfurt am Main und Taipeh. Seit 2002 arbeiten Ralf Schmitt und Bernd Mey unter dem Namen Halbzehn im Grenzbereich zwischen Kunst und Architektur.

Auszeichnungen und Preise

Weblinks

Quellen

  • Artikel zum U60311 mit Bildern, Plänen und Text (Italienisch / Englisch): Lotus 106, Architekturmagazin, Italien ISBN 88-289-1045-3
  • Kollektion internationaler Innenarchitektur mit u. a. „Maintower Restaurant Bar“ von Bernd Mey (Báihuàwén/Englisch): „a1 Global Interior Design Collection“, China, ISBN 7-5381-4794-2, Seite 134ff
  • Artikel zum Club/Bar Roßmarkt und zum Main Tower Restaurant Bar (Russisch): MOHUTOP unlimited tech spezial, Russland, Nr. 142002, ISSN 1682-7244
  • Ausführlicher Bericht über das Restaurant und die Bar im Maintower mit vielen Fotos und Plänen (Portugiesisch/Englisch): Architecti, revista de arquitectura, no. 61
  • Ganzseitiger Artikel über Bernd Mey und seine Bauten in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, Nr. 44, 7. November 1999
  • Vorstellung von u. a. Maintower Restaurant Bar (Polnisch): Prestige, Polen, ISSN 1734-3291
  • Studienarbeiten der Meisterklasse für Architektur, mit Studien und Entwürfen von u. a. Bernd Mey (Englisch/Deutsch): „Städelschule Architektur“, Paperback, Verlag Häußer, Darmstadt, ISBN 3-927902-33-0
  • Wohnungsbauführer mit Darstellung von u. a. Wohnhaus Hainer Weg von Bernd Mey: „Frankfurter Wohnungsbau – Architektur in aktuellen Beispielen“, ISBN 3-00-019492-4
  • Frankfurter Architekturführer mit Projekten von u. a. Bernd Mey: "Gothaer Architekturführer, herausgegeben von Ingeborg Flagge, ISBN 3-935243-28-6
  • Darstellung von u. a. „Gernwartestelle“ (Verfasser: Mey/Pantzer/Schultz) und "open skyline (Verfasser: 10uhr Mey/Pantzer/Schmitt/Schreiner): „Uncertainty Principles/ Unschaerferelationen“ ISBN 3-932509-09-9, Seite 99,175
  • Bildband zum Restaurant Design mit u. a. Maintower Restaurant Bar: „Restaurant Design 3“, ISBN 3-87150-672-9
  • Darstellung von u. a. U60311: „Metamorphosen“, ISBN 3-8041-5086-1

Einzelnachweise

  1. Chartquellen: DE
  2. Dokumentation des Deutschen Architekturpreises:
    Werner Durth (Hrsg.): Architektur in Deutschland 1999. ISBN 3-7828-4038-0.
  3. BauNetz: Beste Bauten im Bestand - „Vorbildliche Bauten im Lande Hessen“ ausgezeichnet. 4. Februar 1999, abgerufen am 16. März 2022.
  4. Bauwelt, Jahrgang 1999, Heft 1–2, S. 23 und S. 42. (online) (Memento vom 6. Dezember 2008 im Internet Archive)
  5. Meldung zum Förderpreis auf www.baunetz.de
  6. Meldung auf Baunetz.de vom 11. Januar 2000
  7. Dokumentation des Deubau Junior Award 2000:
    Dialektik, Vielfalt der Zugänge. Verlag Das Beispiel, Darmstadt, ISBN 3-923974-89-2.
  8. Bund Deutscher Architekten. Abgerufen am 16. März 2022.
  9. Preisträger 2001 auf www.architecturalreviewawards.com
  10. Dokumentation der Preise und Belobigungen (Englisch / Französisch): Architecture mediterraneenne (ISSN 0761-7909), no. 57.