Victor French

Victor Edwin French (* 4. Dezember 1934 in Santa Barbara; † 15. Juni 1989 in Los Angeles) war ein US-amerikanischer Schauspieler und Regisseur.

Leben

Victor Frenchs Vater Ted war Stuntman in Hollywood, seine Mutter war Nellie Louise Cowles. Nach Gastrollen in diversen Fernsehshows gelang ihm 1965 der Durchbruch mit seiner Rolle als Agent 44 in der erfolgreichen amerikanischen Serie Get Smart – einem Geheimspion, der in der Lage war, an den unwahrscheinlichsten Orten aufzutauchen. Es folgten regelmäßige Auftritte in Westernfilmen und -serien wie Rauchende Colts und Bonanza, in denen er vor allem Schurken verkörperte. Durch Michael Landon erhielt er 1974 eine Rolle in der Familienserie Unsere kleine Farm, mit der sich sein Image änderte, denn er spielte den gutherzigen und kinderlieben Isaiah Edwards.

French hatte danach Gastauftritte in Serien wie Die Waltons, Fame, Die Straßen von San Francisco und in Spielfilmen wie Ein Offizier und Gentleman. Ab 1977 spielte er in seiner eigenen Sitcom Carter Country. 1972 verkörperte er die Figur des Angelini in dem britischen Horrorfilm The Other nach Tom Tryons Bestseller-Roman.

1984 wurde er von seinem Freund Michael Landon für ein neues Serienprojekt engagiert. In der von Landon entwickelten Serie Ein Engel auf Erden spielte French einen ehemaligen Polizisten, dessen raues und verbittertes Weltbild durch den von Landon gespielten Engel Jonathan Smith positiv beeinflusst wird. Für diese Serie war French auch als Regisseur tätig wie auch bei einigen Folgen der Fernsehserien Rauchende Colts, Dallas und Unsere kleine Farm. In der Theaterszene von Los Angeles war French ebenso als Regisseur und zudem als Schauspiellehrer tätig.

Privates

1976 heiratete er die Schauspielerin Julie Cobb, die Tochter von Lee J. Cobb; die Ehe hielt zwei Jahre. Der Schauspieler war zweimal verheiratet und Vater eines Sohnes und von Zwillingen.

French starb im Juni 1989 kurz nach Beendigung der Dreharbeiten zur letzten Staffel von Ein Engel auf Erden an Lungenkrebs. Er wurde eingeäschert und seine Asche in seinem Geburtsort Santa Barbara verstreut.

Auszeichnungen und Ehrungen

• 1982 gewann French einen Los Angeles Critic Circle Award als Regisseur des Bühnenstücks Die 12 Geschworenen.
• 1998 wurde Victor French in die Western Performers Hall of Fame des National Cowboy & Western Heritage Museum aufgenommen.

Filmografie (Auswahl)

• 1962–1971: Bonanza (Fernsehserie, 5 Folgen)
• 1965: Ein Käfig voller Helden (Hogan’s Heroes, Fernsehserie, Folge 1x03)
• 1965–1966: Mini-Max (Get Smart, Fernsehserie, 7 Folgen)
• 1965–1966: Lassie (Fernsehserie, Folgen 12x05, 12x29)
• 1966–1975: Rauchende Colts (Gunsmoke, Fernsehserie, 18 Folgen)
• 1968: Mein Freund Ben (Gentle Ben, Fernsehserie, Folge 2x04)
• 1968–1971: Kobra, übernehmen Sie (Mission Impossible, Fernsehserie Folge 2x24, 6x03)
• 1969: Charro!
• 1970: Der Indianer (Flap)
• 1970: Rio Lobo
• 1970: Zwei dreckige Halunken (There Was a Crooked Man…)
• 1972: Chatos Land
• 1973: Die Straßen von San Francisco (The Streets of San Francisco, Fernsehserie, Folge 1x14)
• 1973: Kung Fu (Fernsehserie, Folge 1x15)
• 1974: Die Waltons (The Waltons, Fernsehserie, Folge 2x20)
• 1974–1983: Unsere kleine Farm (Little House on the Prairie, Fernsehserie, 59 Folgen)
• 1982: Ein Offizier und Gentleman (An Officer and a Gentleman)
• 1984–1989: Ein Engel auf Erden (Highway to Heaven, Fernsehserie, 111 Folgen)

Weblinks

Commons: Victor French – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Victor French in der Internet Movie Database (englisch)