Schützmeister & Quendt
Schützmeister & Quendt (SQ oder S & Q) war der Name einer im 19. Jahrhundert in Thüringen gegründeten Porzellan- und Puppen-Manufaktur mit Sitz in Boilstädt.[1]
Geschichte
Das Unternehmen wurde im Jahr 1889 gegründet von Philipp Schützmeister und Wilhelm Quendt und hatte seinen Sitz in der – damaligen – Uelleberstraße 71.[2] Dort wurden nun Puppenköpfe und ganze Puppen aus Biskuitporzellan sowie Gelenk- und Stoffpuppen produziert.[1]
Nach dem Ersten Weltkrieg 1918 wurden Puppenköpfe nur noch für die Puppenhersteller Kämmer & Reinhardt sowie Welsch & Co. gefertigt. Diese Unternehmen gehörten seinerzeit zu der Dachgesellschaft namens Concentra, der auch Schützmeister & Quendt beitrat.[1]
SQ stellte noch bis um das Jahr 1930 Teepüppchen, Porzellanpuppen und Puppenköpfe her.[1]
Marken und Formnummern
Schützmeister & Quendt ritzte ihre verschlungenen Initialen SQ sowie S & Q erst nach dem Brand in die Porzellanköpfe, gemeinsam mit den Nummern der verwendeten Gussformen. Bisher konnten unter anderem folgende Formnummern gefunden werden: 101, 102, 201, 204, 252, 300, 301 und 1376.[1]
Literatur
- Jean Bach: Internationales Handbuch der Puppenmarken. Ein Puppen-Bestimmungsbuch, englischer Originaltitel: The main street dictionary of doll marks, übersetzt von Wolfgang Hartmann, München: Laterna Magica, 1989, ISBN 3-87467-389-8; S. 111; Inhaltsverzeichnis
- Jürgen Cieslik, Marianne Cieslik: Cieslik's Lexikon der deutschen Puppenindustrie. Marken, Daten, Fakten, 2., überarbeitete Auflage, Hamburg: Marquardt & Wellhausen; Jülich: Cieslik, 1989, ISBN 978-3-939806-20-2 (Wellhausen & Marquardt) und ISBN 3-921844-20-7 (Cieslik)
Weblinks
- N.N.: Schuetzmeister & Quendt Dolls 1889-1930 German (in englischer Sprache) mit Abbildungen bekannter Schutzmarken und weiteren Informatione
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e Jean Bach: Internationales Handbuch der Puppenmarken. Ein Puppen-Bestimmungsbuch, englischer Originaltitel: The main street dictionary of doll marks, übersetzt von Wolfgang Hartmann, München: Laterna Magica, 1989, ISBN 3-87467-389-8; S. 116
- ↑ Matthias Wenzel: Von der herzoglichen Residenz zur Industriestadt. Kompendium zur Industrialisierung in Gotha vom 19. Jahrhundert bis zum Beginn des Nationalsozialismus, 1. Auflage, hrsg. vom Verein für Stadtgeschichte und Altstadterhaltung Gotha, Erfurt; Waltershausen: Ulenspiegel-Verlag, 2002, ISBN 3-932655-18-4, S. 71 u.ö.; Vorschau über Google-Bücher
Koordinaten: 50° 55′ 38,8″ N, 10° 42′ 4,7″ O