Johann Balthasar von Hoffmann

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Johann Balthasar von Hoffmann ca. 1668 Procurator in Kassel
Wappen des Johann Balthasar von Hoffmann von 1697 an seinem Haus in Brake.
Wappen der Ehefrau (Uxor) Clara Elisabeth Matthias am Haus der Eheleute von Hoffmann angebracht im Jahre 1697

Johann Balthasar von Hoffmann (* 1. März 1639 in Kassel; † 29. Oktober 1705 in Brake) war ein Hofpfalzgraf, Advokat, Doktor beider Rechte, Rat und Drost des Grafen zur Lippe-Brake.

Leben und Werk

Johann Balthasar entstammte einer alten hessischen Patrizierfamilie. Sein Vater Hans Jakob Hoffmann war Mundschenk des Landgrafen von Hessen-Kassel und als Burggraf in Marburg berufen.[1] Am 24. November 1664[2] heiratete er in Brakel (Westfalen) die dortige Bürgermeistertochter Clara Elisabeth Matthias (* 9. Dezember 1645 in Brakel; † 24. Mai 1721 in Rheda)[3]

Er war um 1675 in Rinteln in der damaligen zu Hessen-Kassel gehörenden Grafschaft Schaumburg als Advocatus Fisci tätig. Später wurde er vom Grafen zur Lippe-Brake zum Lippischen Rat und Oberamtmann ernannt und zog mit seiner Familie nach Brake. Er erhielt am 2. Oktober 1684 ein Bestätigungsdiplom des Adels seiner Familie mit folgendem Wappen: in Rot ein auf einem schwarzen Pferde reitender Mann mit gelbem Rocke und schwarzem Hute. Damit wurde er Comes palatinus caesareus (Kaiserlicher Hofpfalzgraf).[4] 1697 kaufte er ein Haus in der jetzigen Bahnhofstraße in Brake, welches er mit seinem Wappen und dem seiner Frau verzierte. Seit dieser Zeit diente das Haus auch als Braker Amtshaus. Hoffmann starb 1705 in Brake, seine Frau verstarb 1721 in Rheda bei ihrem Sohn Wilhelm und wurde in der dortigen reformierten Kirche beigesetzt. Eine Grabplatte mit den noch erkennbaren Wappen der Eheleute ist in der Braker Kirche erhalten.[5] Aus seiner Ehe mit Clara Elisabeth Matthias entsprossen fünf Söhne.

Literatur und Weblinks

  1. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der briefadeligen Häuser. Dritter Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1909, S. 358–359.
  2. Institut für Personengeschichte (Hrsg.): Archiv für Familiengeschichtsforschung – Revue de recherches généalogiques – Review for Genealogical Studies. Band 7, Hefte 1–4, C. A. Starke Verlag, Limburg an der Lahn 2003, ISSN 0003-9403, S. 287f; Hans-Cord Sarnighausen: Zur Juristenfamilie Gelshorn aus Herford, Detmold und Lübbecke – Namhafte Protestanten in Westfalen mit unbekannter Herkunft. In: Archiv für Familiengeschichtsforschung. Heft 4, 2003.
  3. Kirchenbuch der Reformierten Kirche Rheda Sterbeeintrag 1721
  4. Ernst Heinrich Kneschke (Hrsg.): Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon, Band 4, Leipzig 1863, S. 410–411.
  5. Bahnhofstraße 19, Kolonat Nr. 103.